Schlimmer wird's (hoffentlich!) nimmer https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6239 Mon, 31 Dec 2018 19:29:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6239 Ein „Annus horribilis“, ein schreckliches Jahr – das hat auch die Queen von England schon mal gehabt. Das macht es aber nicht erträglicher. Manchmal läuft es einfach nicht. Davon kann die Ostwestfalenmeute, nein, kein Lied singen. Da gab es nichts zum Singen in 2018. Aber erzählen - und inständig hoffen, dass es 2019 besser wird.]]> 6239 0 0 0 Nur Begeisterung weckt wieder Begeisterung https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6234 Sat, 22 Dec 2018 18:07:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6234 Herrlich! Wer ihn noch gekannt hat, der denkt bei diesem Adjektiv sofort an Klaus Tessmann. Im Januar 2007 ist der Gründer der Gruppe Rallye Trompes de la Bruyére gestorben. Warum greift Schleppjagd24 das jetzt auf? „Tessi“ Tessmann war das beste Beispiel für die Wahrheit in dem Spruch „Nur wer selbst begeistert ist, kann andere begeistern.“ Für das Jagdreiten, für die Jagdmusik, für was immer das Herz ...]]> 6234 0 0 0 Kalender "Rote Jagd 2019" https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6223 Mon, 17 Dec 2018 17:20:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6223 Wenn etwas so richtig leicht aussieht – dann war es das meistens nicht. Der Kalender „Rote Jagd“ jedenfalls war ein ziemlich schweres Stück Arbeit. Aus 15.000 Aufnahmen (!) hat Thomas Ix die besten herausgesucht für sein Opus „2019“.]]> 6223 0 0 0 Goldene Ehrung für Harald Mayer https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6220 Wed, 12 Dec 2018 20:44:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6220 Mit der Ehrennadel in Gold des Pferdesportverbandes Rheinland ist Dr. Harald Mayer ausgezeichnet worden. Im Rahmen eines Fests zu seinem 65. Geburtstag überreichten Anja Caßardelli für den Verbandsvorsitzenden Friedrich Witte und Nina Gutzeit als Vorsitzende des Reitsportvereins Witzhelden Urkunde und Nadel an den jagdreitenden Agrarwissenschaftler aus Bayern, der in Leichlingen bei Leverkusen zu Hause ist. „Wir reiten seit mehr als zwei Jahrzehnten hinter Hunden; meistens hinter Foxhounds. Begonnen hat diese Leidenschaft mit und rund um den Schleppjagdverein von Bayern, und sie ist mit unserem Exodus ins Rheinland keineswegs schwächer geworden. Unsere „Privathunde“ – stets im Doppelpack Rüde & Hündin – waren bis dato immer Dobermann-geprägt und kamen über Tierheime zu uns. So auch Dorian, genannt „Do“, der uns vom 2. bis zu seinem 14. Lebensjahr begleitet hat, und Zhara, die jetzt 8-jährig ist. Wir nennen sie schon lange „Zapp“, weil sie manchmal extrem aktiv und zappelig ist, und weil es einfach zu ihr passt. Als wir Dorian im Sommer 08 schließlich aufgrund seiner allgemeinen Altersschwäche in den Hundehimmel entlassen mussten, kam der Foxhound „Zipp“ zu uns. Wir kannten uns seit seiner Welpenzeit in der Meute. Er wurde unser Patenhund, wir haben ihn als hoch motivierten Junghund an der Leine auf seinen ersten Schritten ins und im Pack begleitet und waren gemeinsam jagen, bis wir uns dann umständehalber etwas aus den Augen verloren haben. Als wir erfuhren, dass er –mittlerweile kastriert- abgegeben werden sollte, war klar: „Zipp“ kam zu „Zapp“. Ein durchaus spannendes Unterfangen für alle Beteiligten, viel einfacher in den Punkten, in denen wir Schwierigkeiten erwartet hatten, und dafür mit Überraschungen, die wir keineswegs vorhergesehen hatten. Die erste Begegnung der beiden Hunde verlief mehr als distanziert; keiner schien vom anderen wirklich Notiz nehmen, geschweige denn Kontakt aufnehmen zu wollen. Die erste Nacht verbrachte „Zipp“ alleine im Zwinger; sicher ist sicher. Als nicht ganz so sicher erwies sich allerdings unser Zaun; eine Ecke zum angrenzenden Feld war zwar verwuchert, aber von außen bei der Ernte beschädigt worden, was wir nicht bemerkt hatten. Fazit: am zweiten Nachmittag war „Zipp“ weg und in den Wupperbergen verschwunden. Anrufe bei Polizei und Tierheimen blieben erfolglos; wir waren niedergeschlagen und vor allem mit uns selbst im Unreinen wegen des Zaunes. Unsere unausgesprochene Prognose war den sehen wir nicht wieder… Nachts blieben die Gartentore und der Zwinger auf; jede Stunde ein Taschenlampenstrahl vom Schlafzimmerfenster zum Zwinger: leer! Aber: Im Morgengrauen war im Schlupf ein Hundegesicht erkennbar; das Kerlchen hatte den Rückweg gesucht und gefunden: Freude und Dankbarkeit waren groß. Nach und nach vollzog sich die Metamorphose vom Meute- zum Familien-, und vom Zwinger- zum Haushund. Sauberkeit, Schlafkorb und absolute Aggressionsfreiheit waren keinerlei Problem, und es war mehr als interessant, wie „Zipp“ schrittweise das Haus erkundete; Neugier und Vorsicht hielten sich die Waage. Ob er allerdings schon immer ein Faible für Wischlappen und Billigheimer Armbanduhren hatte, oder dies erst bei uns entwickelte, wird sein Geheimnis bleiben. Jedenfalls sind diese beiden Produktgruppen in keinster Weise vor ihm sicher, und trotz erhöhter Aufmerksamkeit unsererseits macht er immer wieder Beute. Diese erscheint dann entweder als bunte Faserreste in seinen bemerkenswert großen Krapfen oder als armbandloses Uhrgehäuse irgendwo im Garten. Apropos Garten: Den begeht „Zipp“ wie kein anderer Hund vor ihm; will sagen Rosenbeete, Rhododendren etc werden im Jagdgalopp und von allen Seiten durchquert, und ohne jede Rücksicht auf Flurschäden. Dass das für alle anderen Gartenbereiche mindestens ebenso gilt, ist –zumindest für ihn- selbstverständlich. Zwischenbilanz: Nach gut eineinhalb Jahren mit „Zipp“ und „Zapp“ empfinden wir uns als relativ normale Menschen – Hunde – Kommune und wir sind sicher: wir werden auch weiterhin gemeinsam Überraschungen erleben.“ ]]> 6220 0 0 0 Die Meute bei der "Pferd & Jagd" https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6212 Sat, 08 Dec 2018 00:08:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6212 „Jetzt wird es rasant“, versprach der Ansager. Und dann wurde es laut. Mit vollem Geläut stürmten die Hounds der Niedersachsenmeute in den Show-Ring der Messehallen in Hannover. Zum x-ten Mal gestaltete die Meute ein Schaubild bei der „Pferd und Jagd“ und genauso lange ist der Stand der Meute in der „Country“-Halle ein Treffpunkt für alle Anhänger der Jagd in Rot, die in Hannover schauen, shoppen, schnacken in der ...]]> 6212 0 0 0 2019 = Luhmühlen x 2 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6216 Thu, 06 Dec 2018 01:34:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6216 Der Schweizer Uhrenhersteller Longines wird sein Engagement ab 2019 erweitern und die Titel-Partnerschaft für die internationale Vielseitigkeit in Luhmühlen und die CCI5*-L Prüfung übernehmen. Im Rahmen des traditionell im Juni (13. bis 16.) stattfindenden Turniers wird auch in diesem Jahr die Deutsche Meisterschaft der Vielseitigkeitsreiter ausgetragen. Die Schweizer haben außerdem die Titel-Partnerschaft für die Longines FEI Eventing European ...]]> 6216 0 0 0 Paul Nickel (1938 - 2018) https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6167 Sat, 27 Oct 2018 23:18:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6167 Seit 57 Jahren ist das ein fester Termin gewesen. Aber heute, am letzten Samstag im Oktober, ist es ruhig auf der Straße nach Hornburg. Es fährt kein Jagdreiter in Richtung der ehemaligen innerdeutschen Grenze und die Böhmer Harrier Meute bleibt im Kennel. Keine Jagd mehr in Hornburg, denn Paul Nickel lebt nicht mehr. Im Alter von 80 Jahren ist er jetzt gestorben. Ich kenne eine Jagd für die es keine Einladung gibt und das schon seit 54 Jahren. So lange weiß „man“, dass Paul Nickel am letzten Samstag im Oktober um 13 Uhr Herbstjagd in Hornburg veranstaltet. Ganz ohne Einladung – und trotzdem kennt jeder Reiter der Region den Termin - auch ohne moderne Medien wie Facebook & Co. Angefangen hat es 1960 als Fuchsjagd mit 12 Reitern. In den Jahren danach kamen mehr und mehr. Häufig waren es mehr als hundert Reiter beim Stelldichein auf dem Gelände der alten Zuckerfabrik in Hornburg. Auch meine ersten Erfahrungen in Hornburg sind gesammelt während einer Fuchsjagd. Unglaublich viele Reiter und noch viel mehr Zuschauer kamen an diesem recht frischen Samstag nach Hornburg. Damals war die Jagd noch räumlich durch die Innerdeutsche Grenze begrenzt. Hinter Hornburg war die Bundesrepublik zu Ende. Auf dem Weg nach Börßum konnte man den Grenzverlauf deutlich erkennen. So ging es von Hornburg nach Börßum, von dort nach Schladen und über Isingerode zurück nach Hornburg. Dazu musste die Oker zwischen Börßum und Schladen gequert werden. Dieses geschah an einer Stelle, wo die Oker vielleicht sechs bis sieben Meter breit war. Die Furt war nur einzeln zu passieren, musste doch, um ins Wasser zu kommen eine steile Kante von zwei bis drei Metern hinab geritten werden. Vor mir waren sich Reiter und Pferde uneins und es kam zum Stau. Damals ritt ich ein ungeduldiges Tier und als nun endlich der letzte Reiter vor mir in der Tiefe verschwand, sprang mein Fuchs von der Kante mitten in die Oker hinein. Das Wasser - gut 60 bis 70 Zentimeter tief - riss dem Pferd die Vorderbeine weg, so dass wir gemeinsam im gefühlt warmen Okerwasser eintauchten. Mein Po und die Kruppe des Pferdes blieben trocken, ansonsten waren wir klitschnass - aber ich saß noch auf dem Pferd als wir wieder aus dem Wasser hoch kamen. Dies ist lange her, etwas 35 Jahre, doch mein Respekt vor der Oker blieb. Irgendwann kamen dann die Foxhounds der Hessen-Meute dazu, und von nun an wurde Schleppjagd geritten. Die Hessen-Meute legte eine ihrer letzten Schleppen 2008 in Hornburg, In dieser Saison beendete die Meute ihren aktiven Jagdbetrieb. Inzwischen ist sie ganz aufgelöst. Die Lücke wurde durch die Böhmer-Harrier mit ihrem Master Thorsten Mönchmeyer gefüllt. Seit 2009 ist er immer pünktlich am letzten Samstag im Oktober in Hornburg zum Stelldichein da. Im Frühjahr dieses Jahres wollte sich der Master der Harrier den Termin bestätigen lassen, erreichte Paul Nickel jedoch nicht. Dafür aber Frau Nickel und die hat ihm dann ganz deutlich gesagt, was Sache ist: „Solange Paul lebt und gesund ist, wird es die Jagd geben. Nicht nötig, das zu hinterfragen!“ hat sie ihm unmissverständlich zu verstehen gegeben.Hornburg ist etwas anders als andere Veranstaltungen in Deutschland. Nicht nur eine lange Tradition oder seit 54 Jahre unverändert immer der gleiche Jagdherr und ein perfektes Spanferkel nach der Jagd lassen die Reiter zu Paule kommen. Diese Jagd soll einfach allen die kommen Spaß machen - ob gestandener Jagdreiter, Ponykind oder Westernreiter. Hier ist es nicht wichtig, dass das Pferd ein Irish Hunter oder edles Halbblut ist, in Hornburg laufen auch schon mal ein oder zwei Kaltblüter mit. Auch das jagdliche Outfit einiger Reiter ist gewöhnungsbedürftig. Ja und? Paul erhebt nicht den Anspruch auf eine perfekte oder prächtige Jagd - obwohl er eine wirklich große Jagd veranstaltet. Aber er hat den Anspruch, dass es Spaß macht. Den hat er ganz bestimmt. Gesprungen wurde mal mehr und mal weniger. Es gab Sprünge in der Ilse, dem Fluss von Hornburg oder den Feuer-Halali-Sprung. Davon sprechen sie noch heute. Auch andere Abenteuer erwarteten den Jagdreiter. Wegen Hochwasser wurde schon einmal auf der alten Eisenbahnbrücke die Oker überquert. Das ist die einzige Brücke in der Nähe, eine alte Bahnbrücke mit Metallplatten zwischen den Gleisen. Ich bin da einmal drüber geritten, Paul hatte zwar Sand auf die Bleche gekippt, doch wäre ich lieber mit Pferd durch die Oker geschwommen! .Und beliebt ist auch der Stop in der "Werlaburg" (wird seit 2010 wieder aufgebaut), wo im zugewachsenen Burghof Kuchen, Kaffee, Bier und Schnaps gereicht wurden und ganz oben in der Höhe, deutlich über den Pferden, trat eine Gruppe Trommler auf - die Pferde zeigten viel mehr Interesse als wenn dort Jagdhornbläser standen - diese ließen ihre Hörner davor und danach erklingen. Und eins muss auch gesagt werden: Der Kuchen - und für mich ganz besonders der Bienenstich! - ist bis heute wirklich unerreicht lecker. Ganz ehrlich: also ein Stück ist davon nicht genug. Irgendwie schafft es Paul auch, dass die ganze Region auf den Beinen ist. Menschen kommen auf Dich zu, die sonst nie etwas mit Pferden oder Reiten zu tun haben, wollen jetzt aber wissen, wie es weiter geht, wo es das Spanferkel gibt oder ob das Kind das Pferd mal streicheln darf und mittendrin Paul Nickel - unverkennbar mit Melone. Zu seiner 50. Jagd saß er noch auf dem Pferd - nicht alles, aber doch viel ist er mitgeritten. Davor ist er immer mitgeritten. Das Erstaunlichste für mich ist jedoch, dass sich Paul Nickel (Jahrgang 1938) in all den vielen Jahren, die ich ihn erlebt habe, kaum verändert hat. Vielleicht ein bisschen älter geworden, doch in seiner Art gleich, immer zum Schnack bereit, immer freundlich, immer direkt, immer bodenständig und ohne Allüren Es gibt immer eine Schleife für den Jagdteilnehmer, gleich zu Anfang, und die trägt man gefälligst am Jagdrock. Es gibt immer eine Tüte mit Möhren und Äpfeln für die Pferde, wenn die Reiter den Bruch in Empfang nehmen. Es gibt immer Spanferkel, und dafür kommt scheinbar die halbe Stadt. So waren bei der 54. Jagd in diesem Jahr sicher 150 bis 200 Leute auf der Stallgasse und im anschließenden Zelt. Die Pferde stehen in sehr offenen Boxen, die Trennung zur Stallgasse erfolgt einfach durch Holzstangen, wie man sie von alten Weidetoren kennt, und die Pferde schauen dem geselligen Treiben sehr entspannt zu. Und wenn der Master sich bei allen bedankt und besonders bei dem Jagdherrn, dann nimmt der Jagdherr den Dank herzlich an, freut sich und erklärt, dass ihm der Tag viel Freude bereitet hat, doch dass es ihm am Wichtigsten ist, dass ALLE, die Reiter und die, die nur zum Essen kommen, ihren Spaß haben. Ein wenig bedauert er - und wie ich finde zu Recht -, dass früher alle aus der Umgebung, die ein Pferd hatten, zur Hornburger Jagd kamen, aber heute viele Pferdemädels lieber streicheln und das Pferd sicher im Stall halten anstatt es zu satteln und zu reiten, damit sie und das Pferd mal Spaß haben. Ergänzend hierzu bleibt anzumerken, dass rund um Hornburg fast alle Mädchen und auch viele Jungen das Reiten erst durch Paul Nickel kennen gelernt haben. Auch Jagdreiter sind daraus geworden. In Isingerode – alle zwei Jahre in der Goslarer Jagdfolge dabei – sind Alix Akeston und Wibke Fornahl die Jagddamen – beide auch aus der Schule von Paul Nickel. Auf seinem Reitplatz muss es unendlich viele Dressur- und Springstunden gegeben haben, und es wird immer noch eifrig trainiert. Olympiasieger hat Hornburg noch nicht hervorgebracht, dafür aber so manchen ordentlichen Freizeitreiter - und nebenbei bemerkt, Papst Clemens II stammt aus Hornburg. Der ist zwar bei Paule nicht geritten, doch wer hat ihn bei der 1000 Jahr Feier von Hornburg hoch zu Ross dargestellt? Genau! Punkte können wir für die richtige Antwort leider nicht vergeben. Ich bin jedenfalls froh, dass ich in der Umgebung von Paul Nickel lebe und dass ich schon vor über 35 Jahren Jagd beim ihm geritten bin und danach immer wieder. Besonders freue ich mich, dass ich einen Menschen kenne, der nun - und ich muss noch mal betonen - 54 Jahre eine Jagd ausrichtet und dieses nur aus Freude an der Sache – einfach nur, weil es ihm Spaß macht, dass wir, die mit reiten dürfen, Spaß haben. Vielen Dank, Paul, und viele Jahre noch! Text: Falk König, Fotos: Petra BeineckeAus dem Archiv: Aus alten Fotoalben zusammengetragen sind die nachfolgenden Aufnahmen. Petra Beinecke hat sie bearbeitet. Sie sind zeitlich nicht datiert, aber man kann sehr deutlich erkennen, wie sich der Jagdsport über die Jahre entwickelt hat: Ohne Hut und sogar ohne Sattel manche Teilnehmer in frühen Jahren, Stangen dünn wie Streichhölzer. Aber Freude hat es immer gemacht und die Pferde haben auch das überstanden. ]]> 6167 0 0 0 95 Jahre Hamburger Schleppjagdverein https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6157 Wed, 10 Oct 2018 23:02:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6157 Jahrgang 1923 – damit ist der Hamburger Schleppjagdverein der älteste Meutehalter in Deutschland. Aber von Altersgebrechen keine Spur. Im Gegenteil: Stilvoll, gastfrei dank großzügiger Mäzene und im flotten Vorwärtsgang wurde jetzt in Sudermühlen mit vielen Gästen Geburtstag gefeiert. „Wir laufen uns warm für die Hundertjahrfeier“, versprach der Präsident Uli Deus.]]> 6157 0 0 0 Widersprechen und im Jagdtempo zu Gericht https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6119 Fri, 31 Aug 2018 15:27:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6119 Der RV Isernhagen und sein Justitiar Eugen Klein haben es vorgemacht und die umfänglichen Melde-Auflagen des LAVES (Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) nicht einfach hingenommen. Jetzt fordert auch die Deutsche Schleppjagdvereinigung ihre Veranstalter in Niedersachsen zum Widerspruch auf. Der Vorsitzende Egbert v.Schultzendorff rät, sich außerdem mit anwaltlicher Unterstützung vor einem Verwaltungsgericht gegen ... Wenige Tage vorher hat das Verwaltungsgericht Hannover die tierseuchenrechtlichen Anordnungen des Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) für Veranstaltungen in Isernhagen einstweilig ausgesetzt. Vieles deutet darauf hin, dass auch die Klage des Vereins gegen die „Laves-Listen“ Erfolg haben wird. „Als Jagdreiter stellen wir uns den Hindernissen“, hat Eugen Klein als zweiter Vorsitzender des RV Isernhagen bei der Begrüßung ins Gedächtnis gerufen. Demnach könnte die Datenabfrage der Behörde wohl auch als „Laves-Oxer“ eingestuft werden. „Eugen Klein und die Jagdreiter waren Vorreiter, und wir werden folgen auf dem Klageweg“, versicherte die Geschäftsführerin des Pferdesportverbandes Hannover, Erika Putensen am Mittwoch beim Stelldichein am Voltmers Hof. Stein des Anstoßes sind die Teilnehmer-Listen und Halter-Abfragen, mit denen die noch junge Behörde mit Sitz in Oldenburg pauschal, d.h. ohne konkreten und aktuellen Anlass, Tierbewegungen in Niedersachsen zurückverfolgen will, um Tierseuchen effektiv bekämpfen zu können und vorzubeugen. Während Turnierveranstalter derartige Listen nahezu automatisch aus Nennungsergebnissen ableiten können, bedeutet die namentliche Erfassung von Teilnehmern und ihren Pferden mit Stalladressen, Chip-Nummern etc eine neue Stufe des Formalismus, der in dieser reitsportlichen Disziplin bislang unbekannt war und zum großen Teil auch vehement abgelehnt wird. Klein und der RV Isernhagen sehen die „Laves Listen“ auch als weitere Drangsalierung von Ehrenamtlern, denen die Ausfüllung eines Postens im Verein „neben Familie, Beruf und einem eigenen Leben“ immer weiter erschwert wird. Klein führte dazu aus, dass allein für die Hubertusjagd in Isernhagen mehr als zehn Genehmigungen einzuholen sind, unter anderem für Straßenüberquerungen, Betreten von Naturschutzgebieten, Truppenübungsplätzen und Schankerlaubnis - „natürlich nicht ohne polizeiliches Führungszeugnis. Und wenn man dann als Amateur auch nur eine davon vergisst, droht auch noch ein Bußgeld.“ Die Einladung zum „Ursulum“ als Demonstration hat ganz offensichtlich den Nerv getroffen. Auch aus Hessen und Westfalen haben Jagdreiter gesattelt, und Zuschauer auf sieben Traktoranhängern begleiteten den Ritt über sechs Schleppen bis zum Halali am Voltmers Hof. Master Camill von Dungern und seine Equipage führten elf Koppeln Foxhounds, darunter drei Junghunde, „noch unerfahren, aber schon getestet und für gut befunden.“ Eugen Klein führte die Schleppenlegerin Mechthild von Lucke und die Reiter im ersten Feld hinter Max Scharf und Jochen Soltau über gut zwanzig Hindernisse – darunter breite Gräben und die bekannten Isernhäger Hecken. Jörg Schultz trug die Pikörsbinde für das zweite Feld über ausgesuchte Hindernisse. Die Jagdherrschaft, Heinrich Bätke jun. und Ursel Bülthuis, hatten das Kommando in den beiden weiteren, nicht springenden Feldern. Bülthuis, der zu Ehren die August-Jagd „rechts herum“ vor Jahren in „Ursulum“ umbenannt worden ist, kommt mit ihrem Fuchs-Wallach inzwischen auf stolze 96 Lebensjahre. Abzuwarten bleibt jetzt, ob das LAVES Rechtsmittel einlegt. In jedem Fall habe das Amt in seiner Entscheidungspraxis auf die Isernhagener Klage und den Entscheid des Verwaltungsgerichtes Hannover Rücksicht zu nehmen, meint Klein. Das enthebt andere Jagdveranstalter jedoch nicht der Notwendigkeit, gegen eine Anordnung des Amtes in eigener Sache vorzugehen, wenn sie sich der Aufforderung zur Listenführung widersetzen wollen. Die pauschale Verfügung bedeutet einzelne Verwaltungsakte. Der Anwalt, der auch die Niedersachsenmeute vertritt, macht Mut: „Braves Kind fragt nix, braves Kind kriegt nix.“ Text und Fotos: Petra Schlemm ]]> 6119 0 0 0 "Bien aller" zum Bläserseminar in der Pfalz https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6105 Wed, 29 Aug 2018 17:04:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6105 Nicht nur für Reiter und Pferde beginnt jetzt die Saison. Auch die Bläser machen sich fit für die kommenden Wochen mit zahlreichen Einsätzen. Die Mitglieder der Es-Horn-Formation „bien aller“ aus Verden waren unterwegs zu einem Parforcehornseminar in der Internationalen Naturhorn-Akademie Bad Dürkheim.]]> 6105 0 0 0 König mit militärischen Ehren https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6101 Wed, 22 Aug 2018 12:50:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6101 Das können nicht viele vorweisen: Reiterkönig in der St. Sebastiani Bruderschaft des Schützenvereins Ratingen ist Holger Kirchmann geworden. Der Fachanwalt, engagiert im Vorstand der Beagle Meute Münsterland wurde porträtiert im „Dumeklemmer Ratingen“. ]]> 6101 0 0 0 Böhmer Vorstand wieder komplett https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6075 Sun, 05 Aug 2018 22:15:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6075 Die Vakanz auf dem Stuhl des Vorsitzenden ist beendet. Fast zwei Jahre nach dem Rücktritt von Joachim Haberzettl (Nordkampen) ist der Schleppjagdverein Böhmer Meuten wieder komplett. Die Nachfolge hat Harald Küfe (Bockhop) angetreten, der bisherige zweite Vorsitzende. Dessen Amt als Stellvertreter hat Caty Leinemann (Isernhagen) übernommen.]]> 6075 0 0 0 In heißen Zeiten wie diesen https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6066 Mon, 30 Jul 2018 16:27:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6066 Gilt der medizinisch begründete Grundsatz:Wer viel reitet…. ]]> 6066 0 0 0 Jagd als Demonstration gegen Formalismus https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6060 Sat, 28 Jul 2018 13:15:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6060 Reitest Du noch oder demonstrierst Du schon? Der Reiterverein Isernhagen hat seine Jagd am 15. August als Demonstration im Rathaus der Gemeinde angemeldet. Gleichzeitig ist Klage vor dem Verwaltungsgericht Hannover erhoben worden. Der Antrag auf Unterlassung ist die Antwort des Vereins auf die Aufforderung des LAVES (Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit), dass bei der Jagd sämtliche Teilnehmer und ihre Pferde mit ausführlichen ...]]> 6060 0 0 0 Jugendwoche der NM im Fernsehen https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6040 Tue, 17 Jul 2018 15:05:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6040 Der Jugendlehrgang der Niedersachsenmeute ist eine Legende. Jetzt war das traditionelle Event mit 70 Kindern und 20 Betreuern und demnach auch 90 Pferden ein Thema für ein Fernseh-Team von „Hallo Niedersachsen“. Die Journalisten mit der Kamera haben daraus eine Serie für die Reihe „Sommergeschichten“ gemacht. ]]> 6040 0 0 0 Tittmoning: Große Bühne für die Jagdkultur https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6034 Sat, 14 Jul 2018 14:32:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6034 Salzburger Festspiele - das ist mehr als das Festspielhaus. Auf der anderen Seite der Salzach, in Tittmoning in Oberbayern ist „Die Geschichte der Jagd… zur Zeit der Salzburger Fürsterzbischöfe“ Thema einer Interreg-Ausstellung auf der Burg Tittmoning, gelegen zwischen Salzburg und Altötting. Vom 25. August bis 14. Oktober lockt dort ein Rahmenprogramm mit Jagdhornbläser-Lehrgang und Meutepräsentation des Schleppjagdvereins von Bayern.]]> 6034 0 0 0 Hounds aus 14 Meuten zur Schau https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6015 Tue, 26 Jun 2018 14:09:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6015 „Wer sind die Schönsten im ganzen Land?“ Den Hunden wäre es vermutlich egal, aber ihren Mastern nicht. (Nicht nur) deshalb werden die Meutehunde für die Schleppjagd bei der Junghundeschau der Deutschen Schleppjagdvereinigung vorgestellt. Internationale Richter bewerten die Rüden und Hündinnen getrennt und suchen dann den Champion und die Championesse unter den Foxhounds und Beagles. Hunde aus vierzehn Meuten werden in diesem Jahr am 7. Juli, ...]]> 6015 0 0 0 Landpartie auf dem Wasserschloss Lembeck https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6013 Mon, 18 Jun 2018 21:13:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6013 Bereits zum 15. Mal fand jetzt die „Landpartie“ Veranstaltung auf dem Wasserschloss Lembeck statt. Gut 150 Aussteller präsentierten dort auf dem weitläufigen Gelände des Schlossparks alle Produkte rund um das gehobene Landleben, Garten und Lifestyle. An allen vier Tagen besuchten über 20.000 Menschen das Ausstellungsgelände und an zwei ZTagen waren die Beagles aus dem Münsterland dabei.]]> 6013 0 0 0 Cledith - Berufsziel: Jagdpferd - 6. Teil https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6005 Tue, 12 Jun 2018 00:02:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=6005 Vorwärts heißt nicht „mehr Tempo“. Ihre erste Jagd haben Axel Henrich und vormals Cledith, jetzt Julchen genannt, mit einigem Erfolg abgeschlossen – das Pferd mit mehr, der Reiter weniger, d.h. mit einigen Blessuren. Jetzt galt es die Erfahrungen auszuwerten und an den Defiziten hinsichtlich Rittigkeit und Ausbildung weiter verbessernd zu arbeiten. Unsere Serie geht weiter: Jetzt geht es endlich los! Wir haben alles trainiert, was uns als Vorbereitung möglich war, und fahren zur Jagd-Premiere auf Baumanns Hof. Eingeladen haben Hans und Claudia Nagel und wir haben uns bewusst für diese Jagd entschieden, weil einen Tag vor der Jagd ein Ausritt durch das Jagdgelände stattfindet. Besser geht es nicht für eine Debütantin.Also alle Vorbereitungen getroffen und mittags Verladen - Julchen geht übrigens ganz alleine in den Anhänger. Sie steht unterwegs wie eine Eins. Angekommen, eingecheckt, und gestaunt wie viele Reiter es ebenso machen wollten. Es waren um die 40! Soviel zum „kleinen Ausritt“. Beim Satteln merkte ich schon, wie die Spannung bei Julchen stieg. Sie fiel zwar nicht auf, war aber sehr angespannt. Aufsitzen und hinter Catrin und ihrem Sandmann her, die ich mir als Führungspaar ausgesucht hatte und im Schritt auf den Stelldicheinplatz. Alles gut bis dahin. Dann hieß es Aufmarschieren und der Einweisung in den Ausritt durch Hans Nagel folgen.Eine gefühlte Minute hat die Jule es ausgehalten, dann konnte sie die Spannung in sich nicht mehr ertragen, und aus der "Coolen Jule" wurde eine "Wilde Hilde". In Galopptraversalen mit eingebauten Bucklern entfernte sie sich wohl 100 Meter von der Truppe. Jetzt hieß es Ruhe bewahren und sie nicht durch Strafendes noch mehr in Panik zu versetzen. Mit beruhigender Stimme und etwas Reitkunst brachte ich sie zum Aufgeben dieser Aktion, und lenkte sie wieder in Richtung der anderen Pferde, was sie dann auch irgendwann annahm.Während der erster Trabstrecke vermittelte mir die Jule, dass das noch nicht alles gewesen sei, und ich mich besser anschnallen sollte. Und so kam es dann auch. Buckelnd und pullend erklärte sie mir, wie weit weg sie noch von einem anständigen Jagdpferd sei, und das ging noch über drei weitere Abschnitte, die am folgenden Tag als Schleppen geritten werden sollten. Das Buckeln war nicht so schlimm wie es sich jetzt vielleicht liest, da sich ja alles im Vorwärts abspielte. Auch das Pullen bereitete kaum Probleme, weil sie durchaus auf ihrem Platz im Feld blieb, wenngleich sie sich dabei aber stark aufrollte.Nun ist es aber auch so, dass "Strecke machen", Pullen und Buckeln anstrengend sind und siehe da, nach dem dritten oder vierten Abschnitt hatte sie sich ausgetobt, und ließ sich - oh Wunder! - reiten wie zu Hause. In dieser jetzt wieder guten Verfassung kamen wir zu den Hindernissen, welche wir, natürlich hinter unserem erfahrenen Führpferd, alle mit Bravour gemeistert haben. Aus der wilden Hilde war wieder die coole Jule geworden, und es war ein Gedicht, sie zu reiten. Mit diesem guten Gefühl beendeten wir den Tag, und Jule ging in ihre Box, nicht ohne vorher mit vielen Leckerlies und Streicheleinheiten belohnt zu werden. Tag II in fremder Umgebung und Jagdtag!In Anbetracht der Erlebnisse des Vortages habe ich mir vorsichtshalber beim Jagdherrn und beim Huntsman Dispens geholt, beim Eintreffen der Meute und bei der Ansprache, den Helm aufzubehalten und mein Pferd etwas bewegen zu dürfen. Hans Nagel und Bernd Funke hatten vollstes Verständnis, und ich konnte die Vorsichtsmaßnahmen treffen, die mir geboten schienen. Schon beim Satteln merkte ich, dass Jule heute deutlich entspannter war als am Vortag. Aufsteigen, Schritt zum Sammelplatz, alles ging am langen Zügel in relativ entspannter Haltung - zu meiner großen Freude.Spannung kam bei mir noch einmal auf als die Meute den Platz betrat. Aber die Jule blieb cool und würdigte die Hunde nur eines kurzen unaufgeregten Blickes und blieb bei der Jagdherrenansprache zu meinem großen Erstaunen völlig ruhig stehen. Es versprach ein toller Jagdtag zu werden.Nun kam die Nagelprobe: Wird Julchen Jagdpferd oder was beschert uns die erste Jagd? Um es vorweg zu nehmen, sie löste ihre Aufgabe hervorragend. Erste Trabstrecke mitten im Feld einsortiert, Julchen "an der Hand" und "vor mir", kein Pullen, kein Buckeln - diesmal hatte ich mir Bärbel mit ihrem Pferd, später war es Chantal mit ihrem Schimmel zum Führen ausgesucht, was auch ganz prima funktionierte. Erste Schleppe, ein bisschen Buckeln, aber gut im Feld zu reiten - fairerweise habe ich die Reiter hinter mir drauf aufmerksam gemacht, dass sie nur buckelt, aber nicht ausschlägt. (So weit man da sicher sein kann…)Zweite Schleppe, alles gut. Julchen geht fast wie eine Maschine, geschickt auf den Beinen meistert sie die unterschiedlichen Bodenverhältnisse, die Kurven im Wald, und lässt sich wunderbar auf Abstand zum Vordermann reiten, und das bei gutem Tempo.Dritte Schleppe, die ersten Sprünge kommen; alle Sprünge gut, fair und einladend gebaut, und Jule geht sie an wie eine Alte, vorsichtig, umsichtig, gut und selbstständig springend. Sie ist ein Traumpferd - und wenn sie jetzt noch einen Traum-Reiter hätte ...Vorletzte Schleppe: Julchen ging wie eine Eins, zwei Sprünge hintereinander, erster Sprung gut, und dann passierte es:Der Reiter machte gleich mehrere Fehler, der erste war, dass er meinte, sein Pferd "auf groß schicken“ zu müssen (1. Fehler) , ein junges, gerademal auf seiner ersten Jagd befindliches Pferd "schickt" man nicht, sondern lässt es sich seinen Absprung selber suchen, zumal in einem für das Pferd ungewohnt hohem Tempo gesprungen wird. Mein Hintermann sagte mir später, es wäre auch "zu groß" gewesen (2. Fehler: zu großes Auge), und dann stehe ich, den Absprung erwartend auch noch auf, und lege mich nach vorne (3. Fehler), statt in meiner Position zu bleiben und beim Absprung lediglich in der Hüfte einzuknicken!Das Resultat: irgendwann über dem Sprung bekomme ich in meiner unmöglichen Position den Sattel unter den Hintern geknallt, steige nach oben aus, und als mich die Schwerkraft wieder erreichte war kein Pferd mehr dort, und ich knallte aus einer beträchtlichen Höhe auf den Heideboden, wo ich erst mal aufgrund erheblicher Schmerzen liegen blieb und mich nicht mehr bewegen wollte. Nach einigen Minuten ging es dann wieder und ich stellte fest, dass nichts gebrochen, aber mein Pferd weg war. Julchen war mit den anderen mitgelaufen, ließ sich auch gut einfangen, und hat dann auch noch sofort die Handpferde-Prüfung bestanden, da Freund Florian Kallert sie in allen drei Gangarten den Rest der Jagd, eben als Handpferd, mitnahm, was sie auch problemlos mitmachte. Macht ja auch nicht jede sofort. Am Halaliplatz nahm ich Julchen dann wieder in Empfang - die Sanitäter waren so nett gewesen, mich dorthin mitzunehmen - und ich konnte unverdienterweise noch den Bruch empfangen. Was habe ich draus gelernt: 1. Ein junges Pferd ist ein junges Pferd, und nicht die Neuauflage des alten erfahrenen Pferdes, also reite ein junges Pferd auch als solches!Da ich schon seit vielen Jahren kein junges Pferd mehr geritten habe, ist mir der Fehler unterlaufen, diese Debütantin, nachdem sie sich gut anfühlte, zu reiten wie einst meine Paisley Park, die uns aus jeder Situation in die ich uns herein gebracht hatte, sicher wieder heraus geholt hat.2. Man kann noch so erfahren sein und die beste Lehre der Welt kennen, können, und auch unterrichten, aber es unterlaufen einem trotzdem die dusseligsten Fehler! (Aber der 2. Sturz vom Pferd auf einer Jagd in meiner „Karriere“ - ich denke, mit dieser Bilanz kann ich leben.)Julchen hat das Ganze überhaupt nichts ausgemacht. Sie hat an allen Tagen gut gefressen, und ich bin sicher, dass sie zum Jagdpferd taugt. Sie ist so herrlich ausbaufähig, ich freue mich schon auf die nächste Frühjahrsjagd Mitte Mai mit ihr - dann hoffentlich mit etwas mehr "Kopf" beim Reiter!Text: Axel Henrich und Fotos: Pixel Thomas Zur ersten Folge der Serie geht es hier: Zur vorigen Folge hier: ]]> 6005 0 0 0 Rechtzeitig fit zur Junghundeschau https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5999 Wed, 30 May 2018 20:25:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5999 Die seit Monaten andauernde Quarantäne wegen fortdauernder Druse-Erkrankungen im Jagdstall des Rheinisch-Westfälischen Schleppjagdvereins steht kurz vor dem Ende, und die traditionelle Junghundeschau der Deutschen Schleppjagdvereinigung kann daher wie geplant in Hünxe-Drevenack stattfinden. Am 7. Juli, Samstag, sind gut 100 Hunde aus den deutschen Schleppjagdmeuten gemeldet zur Bewertung durch ein internationales Richtergremium. ]]> 5999 0 0 0 Luhmühlen wird weltmeisterlich https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5995 Thu, 17 May 2018 16:07:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5995 Im Jahr der Weltreiterspiele heißt Luhmühlen die deutsche Vielseitigkeitselite und Top-Reiter aus zwölf weiteren Nationen in der Lüneburger Heide willkommen. Auch die frischgebackene Badminton-Siegerin Jonelle Price (NZL) hat genannt. Vom 14. bis 17. Juni geht es wieder um Sterne und die Deutsche Meisterschaft.]]> 5995 0 0 0 Gruppenleiter in Dorfmark "fit gemacht" https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5993 Wed, 16 May 2018 21:18:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5993 Train the trainers – die Niedersachsenmeute nimmt diese Aufgabe ernst. Im Rahmen einer Gruppenleitertagung wurden jetzt in Dorfmark die Mitglieder fit gemacht, die bei den Jagdreitertagen und der Jugendwoche Verantwortung übernehmen. In diesem Jahr war dazu Michael Meier vom Ausbildungszentrum Luhmühlen eingeladen.]]> 5993 0 0 0 Es sollte doch alles schön werden in Zechlin https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5991 Wed, 16 May 2018 01:49:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5991 Frühjahrstraining im Brandenburgischen. Geplant war „eine schöne gemeinsame Zeit mit Menschen, die sich uns verbunden fühlen, alles rund um die Arbeit mit der Meute kennen lernen wollen und unserer Einladung folgen“, so Heike und Friedel Sielemann, Ostwestfalen-Meute. Und dann kam es ganz anders und dramatisch.]]> 5991 0 0 0 Führungswechsel bei der Vogelsbergmeute https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5983 Wed, 02 May 2018 20:20:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5983 Die Jahreshauptversammlung des Schleppjagdvereins Vogelsbergmeute e.V. hatte einiges auf der Tagesordnung: Neben dem Report von Master Hans Nimrichter über das vergangene Jagdjahr lobte der bis dato noch im Amt stehende 1. Vorsitzende, Dr. Michael Weiler, das Engagement derjenigen, die sich hilfreich am Vereinsleben beteiligen. Weiler betonte vor allem erneut das positive Ergebnis der Meutehaltertagung, die die Vogelsbergmeute in diesem Jahr ausrichtete.]]> 5983 0 0 0 Bayern-Kennel wird kindersicher https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5981 Fri, 27 Apr 2018 23:00:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5981 Autsch – das tat weh! Birgit Queissner, die „Hundemutter“ des Schleppjagdvereins von Bayern ist bei einem Reit-Lehrgang gestürzt und liegt zur OP im Krankenhaus. Schlimm genug – aber beinahe noch schlimmer ist, dass jetzt der jüngste K-Wurf des SvB vier Wochen eher als geplant aus dem Bayerischen Wald in den Meutekennel umzieht, weil die „Amme“ in der Kinderstube fehlt.]]> 5981 0 0 0 Cledith – Berufsziel: Jagdpferd – 5.Teil https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5967 Sat, 14 Apr 2018 05:55:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5967 Das erste Mal! Alles trainiert, was als „Trockenübung“ möglich ist. Jetzt gilt es – und geht dann nicht immer so glatt wie erhofft. Axel Henrich berichtet von den Fortschritten und Aussetzern auf dem langen Weg zum Jagdpferd. Aber die Zukunft ist rosig. Cledith ist sechs Jahre alt und stammt von Clinton 1 ab, Mutter und Großmutter (Holland) gehen bzw. gingen beide bis S-Springen. Was Henrich gleich für seine neue „Herzdame“ einnahm: „ Sie ist ein gaanz liebe, macht alles (!) was man von ihr verlangt, (Kleine Hindernisse jeglicher Art: Stangen , Gräben, Wasser, bergauf, bergab). Darum ist äußerste Vorsicht geboten sie nicht zu überfordern!“ Der Sachstand: „Es fehlt massiv an Muskulatur und Luft. Sie ist auf dem Ausbildungsstand einer Anfang 4jährigen, aber sehr gut angeritten, völlig unverdorben, ja fast schon zu sensibel im Maul (richtig dickes Gebiss), neigt dazu zu tief, hinter die Senkrechte zu kommen (man sieht dass die Zügel durchhängen)!“„Sie steht auch wenig stabil an den Hilfen, neigt dazu über die äußere Schulter auszufallen, darum führe ich die Gerte außen!“Meine Aufgabe wird sein, sie so vor der Senkrechten zu stabilisieren (an die Hand heranreiten), dass sie zwar an den Hilfen steht, aber ihre Aufgabe als Jagdpferd selbstständig ausführt. Ideal gelang das bei der Stute Lily, die ich so ausgebildet habe, dass ich im Gelände einen Großteil der Kontrolle an das Pferd abgebe, und das Pferd ständig v o r und nicht u n t e r mir ist und bleibt!“ „Halsriemen i m m e r , so dass ich niemals in die Verlegenheit komme mich am Zügel festhalten zu müssen. Vielleicht gehen wir die erste Jagd schon im Frühjahr.“ Henrich setzt auf Knebeltrensen. Warum? „Sie halten das Gebiss seitlich immer an der gleichen Stelle, z.B. auch beim "Einhandreiten" bei der Führung der Hetzpeitsche; einen Sperriemen braucht kein Pferd, wenn die Trense richtig verschnallt ist, kann nur jedem Reiter raten ihn einfach mal wegzulassen, man wird keinen negativen Unterschied feststellen!“Die Galopparbeit reitet Henrich auf einem Zirkel mit 50 Metern Durchmesser. „Die Idee dazu - ich mache das seit Jahren so mit allen Pferden - habe ich von Reinhold von Eben, der diese Art der Ausbildung in seinem Buch "Jagdreiten" auf den Seiten 8 und 9 beschreibt. So kann ich die Galopp-Verstärkungen durchreiten, ohne unterbrechende und somit störende Ecken, wie sie ein Viereck hat. Abwechslung zwischen Aussitzen im Arbeitsgalopp und Entlastungssitz im Mittelgalopp sind erforderlich damit sich das zukünftige Jagdpferd lernt in jedem Tempo auszubalancieren!Diese Tempiwechsel sind wichtig und nötig um die Pferde von der Vorhand vermehrt auf die Hinterhand, und somit ins Gleichgewicht zu bekommen.“Henrichts Lehrsatz: „Jagdpferde die sich zuviel auf den Reiter konzentrieren, und weniger auf die Aufgabe die vor ihnen liegt, neigen zum stolpern und somit auch zum fallen, also: An den Hilfen stehen -ja, Beizäumung -nein!“ Fotos: Martina Henrich Mehr zu Axel Henrich lesen Sie hier: Wird fortgesetzt]]> 5967 0 0 0 Jagdveranstalter stimmen sich ab https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5959 Mon, 09 Apr 2018 20:56:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5959 Gut, dass wir drüber gesprochen haben…. Kommunikation funktioniert am besten, wenn alle Beteiligten genau wissen, was das Gegenüber genau meint. Deshalb lädt die Niedersachsenmeute alle zwei Jahre ihre Jagdveranstalter ein, als Dankeschön und gleichzeitig als Gelegenheit zu einem Meinungsaustausch über Themen, die beide Seiten angehen: die Meute und die Jagd-Ausrichter.]]> 5959 0 0 0 Tagen Vogelsberger Art: herzlich und echt https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5947 Wed, 28 Mar 2018 21:27:00 +0200 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5947 „La Hansi“ – was ist das für ein Master, dem solch eine Ehrenfanfare in Duz-Form geschrieben wird? Was ist das für eine Meute, die seit mehr als vier Jahrzehnten deutsch-französische Bläser in Freundschaft an sich bindet? Hans-Nimrichter ist „immer Kumpel geblieben“ - und unprätentiös, bodenständig, herzlich und eben „echt“ hat die Vogelsberg-Meute zum Auftakt des Festjahres zum 50jährigen Bestehen ...]]> 5947 0 0 0 Ein Patenonkel wie aus dem Bilderbuch https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5943 Wed, 21 Mar 2018 18:28:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5943 So einen „Patenonkel“ wie Max Scharf wünscht sich wohl jeder. Alle zwei Wochen kümmert er sich ausgiebig um seinen Schützling, fährt von Hannover nach Dorfmark um sich um „Gauner“ zu kümmern. Mit vier Geschwistern hatte der Foxhound jetzt einen großen Auftritt im „Deutschen Haus“ in Dorfmark vor den Mitgliedern der Niedersachsenmeute. Und Max stand „stolz wie Oskar“ am anderen Ende der Leine.]]> 5943 0 0 0 Jung-Master und andere starke Zahlen https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5941 Wed, 21 Mar 2018 16:02:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5941 Die „Jung-Master“ der Niedersachsenmeute sind erwachsen geworden. Bei der Jahreshauptversammlung in Dorfmark wurde die "Volljährigkeit" verkündet. Celestina Löbbecke, Dr. Max Sponagel, Casimir und Leonard von Schultzendorff und Cosimo v. Dungern sind jetzt voll anerkannte Entscheidungsträger neben den beiden Jagdleitern Camill v. Dungern und Egbert v. Schultzendorff. Ausgeschieden als Master ist Constanze Stahlberg. Die Tochter des Meutegründers ...]]> 5941 0 0 0 Neue CD: Requiem du Chasseur https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5933 Mon, 19 Mar 2018 17:19:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5933 Eine neue CD haben die niederländischen Trompes Royales Dampierre herausgebracht. Requiem du Chasseur. „Ein musikalisches Werk für Jagdhorn, Tenor und Orgel“ des Komponisten Lowell Green ist jetzt erschienen. ]]> 5933 0 0 0 Der Film ist fertig https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5929 Sat, 17 Mar 2018 18:32:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5929 „Starring Willibald Müller und Julia Läßig.“ Wer Französisch versteht ist klar im Vorteil, aber auch ohne Sprachkenntnis sind es faszinierende und eingängige Bilder, die der französische Fernseh-Journalist Félix Uhel eingefangen hat für seine 30-Minuten-TV-Reportage über die Chasse à Courre in Frankreich und die Schleppjagd in Deutschland: Fünf Minuten mit der Taunus-Meute bei Hermannsburg.]]> 5929 0 0 0 Nie mehr ohne Pferdepass https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5927 Fri, 16 Mar 2018 22:06:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5927 Da kann man sich jetzt richtig drüber aufregen. Bringt aber nix! Es ist vorbei mit der informellen Teilnahme an einer Jagd – und Veranstalter sehen sich noch mehr Verwaltungsaufwand gegenüber. Ohne Ausweispapiere und Nennungen geht nichts mehr. Das „LAVES“ – Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit – so heißt es in Niedersachsen – macht dem jetzt ein Ende.]]> 5927 0 0 0 BMM künftig ohne ihre Joint Master https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5925 Wed, 14 Mar 2018 14:40:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5925 Die Beagle Meute Münsterland und ihre Joint Master Maria Gillissen gegen getrennte Wege. Die Kennel-Huntslady wurde jetzt „im Namen des Vorstandes“ des Amtes enthoben und darüber per e-Mail durch den Geschäftsführer Dr. Hans-Peter Wagner informiert.]]> 5925 0 0 0 Cledith – Berufsziel: Jagdpferd – 4.Teil https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5921 Tue, 13 Mar 2018 21:46:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5921 So langsam wird’s was. Die Jagd-Premiere ist schon terminiert. Axel Henrich berichtet von der weiteren Entwicklung von Cledith alias Julchen auf dem Weg zum Jagdpferd. Alles wird gut – so scheint es zur Zeit. Und ein neuer Sattel war auch fällig."Unsere liebe Cledith – die wir ja umgetauft haben, weil dieser schottische Name zu schwierig ist - entwickelt sich zum Schlitzohr. Sie springt alles und jedes. Das wünscht man sich zwar als Jagdreiter, aber sie muss ja nicht alles gleich so wörtlich nehmen. Was ist das „Problem“: in unsere Koppelzäune haben wir "Hunt Jumps" eingebaut, darunter auch eine Mauer, die etwa einen Meter hoch ist. Obwohl das Tor in unmittelbarer Nähe offen war, hatte unser Julchen (wie sie ja jetzt heißt) keine Lust dieses auch zu benutzen. Um in die Koppel auf der anderen Seite zu kommen sprang sie einfach drüber. Nichts Besonderes sollte man meinen. Aber um genau dies zu verhindern, hatte ich einen weißen Stromdraht in 1,50 Meter Höhe gespannt. Den hat sie mühelos überwunden – während wir daneben standen. Und als ob das nicht genug gewesen wäre, sprang sie zwei Tage später, beim Longieren ohne Longe, aus dem 1,50m hoch eingezäunten Longierzirkel, locker und ohne Probleme!Bei allem Besitzerstolz, da besteht doch noch die Gefahr dass unser Julchen mal komplett aus unseren Koppeln herausspringt. Was also tun? Als vorläufige Maßnahme wird die Mauer im Training nicht mehr gesprungen, dieser Teil der Weide vorläufig nicht genutzt, und Julchen trotz Zaun im Longierzirkel immer m i t Longe longiert. Bis jetzt haben diese Aktionen ausgereicht um die Springfreude der Stute in die richtigen Bahnen zu lenken. Wir wollen hoffen, dass es ausreicht! Die „hunt jumps“ sind übrigens eine Idee, die ich mir abgeguckt habe. In England und Irland sieht man sie sehr häufig. In vielen Weide- oder Koppelbegrenzung ist so etwas.Im übrigen stellt sich weiterhin die Annahme des Gebisses als Problem dar, und dass sie, wenn man sie links stellt, die Zunge herausstreckt. Das war zwar beim Kauf erwähnt worden, aber das "warum" nicht ergründbar. Julchen ist rechts „hohl“. Und jedes Mal wenn man sie links stellt, ist ein, wenn auch geringer, Widerstand feststellbar. Offensichtlich liegt hier der Ursprung des Problems. Im Moment gymnastiziere ich sie mit häufigen Handwechseln in allen drei Gangarten. Das heißt: ich fange auf ihrer „Schokoladenseite“, also auf der rechten Hand, in Remontehaltung an zu gymnastizieren. Ist sie hier locker, wechsele ich auf die linke Hand und sobald hier der geringste Widerstand entsteht, wechsle ich wieder zurück, und das Spiel beginnt von vorne. „Ich habe Zeit", ist hier das oberste Gebot, denn mit einer durchhaltenden Zügelhilfe - auch das habe ich natürlich versucht - erreiche ich nur, dass sie vollständig im Hals und im Maul blockiert, und vernünftiges Reiten fast unmöglich macht.Für zusätzliche Abkau- und Biegeübungen an der Hand ist die „Chefin von alles“ zuständig. Sie dazu das Bild aus der „Reitvorschrift von 1912“. Kieferflexion ist also keineswegs eine Erfindung der Legerete-Reitweise. Dazu kommt Longieren an jedem zweiten Tag in allen drei Gangarten. Nachdem sich Julchen auch in allen drei Gangarten im Longierzirkel ausbalanciert bewegen kann, erfolgt das jetzt m i t Ausbindern, die aber so geschnallt sind dass das Pferd i m m e r vor der Sekrechten bleibt. Beides vervollständigt das Training und bringt uns auf einen guten Weg! Immer wieder ist es bei Julchen wichtig, einen Schritt zurück zu gehen und zu überprüfen, ob das Gezeigte nicht das Ergebnis einer sogenannten "Pudeldressur" ist, denn sie macht einfach alles was man von ihr will. Dieser grandiose Charakterzug verleitet schnell zu der Annahme, „dass sie das schon kann". Aber das ist weit gefehlt, meist mogelt sie das Geforderte nur irgendwie hin, und der Trainingseffekt ist gleich Null. Nur sehr stark konzentrierte Übung - sehr sorgfältiges reiten, jede Aktion überprüfen ob sie auch richtig ausgeführt wird/wurde - bringt hier den erwünschten Erfolg. Ihre rasche Auffassungsgabe erleichtert dies aber kolossal! Julchen mogelt gerne, wenn aber etwas sitzt und sie es begriffen hat, ist vorbei mit der Mogelei, dann führt sie die Lektionen selbstständig und korrekt aus! Nicht die Häufigkeit sondern die Genauigkeit ist das Wichtige!Leider fehlt uns derzeit das Geländetraining. Bei uns herrscht bis Ende Februar noch absolutes Waldbetretungsverbot aus Sicherheitsgründen nach den Stürmen - es ginge wegen vieler umgestürzter Bäume sowieso nicht - und wir bedauern das sehr. Aber wir sind trotzdem zuversichtlich, im Frühjahr die ersten Meutetrainings sowie die eine oder andere Jagd mitreiten zu können!" Text: Axel Henrich und Fotos: Martina Henrich Zur vorigen Folge geht es hier: ]]> 5921 0 0 0 Schleppjagd Thema für Politik in Frankreich https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5923 Tue, 13 Mar 2018 16:50:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5923 Deutsche Schleppjagd im französischen Fernsehen. Jetzt sind auch in Frankreich die Gegner der Parforce Jagd aufgewacht und machen aktiv mobil gegen die Hetzjagd mit Hunden auf lebendes Wild. Deutschland lebt schon lange – und gut – mit dem ”Hunting Ban” mit dem sich die Jagdreiter in England immer noch zu arrangieren suchen. Ein Journalist des französischen Politik-Senders LCP hat jetzt in der Lüneburger Heide die Taunus-Meute gefilmt und Stimmen ...]]> 5923 0 0 0 Weser Vale Hounds mit neuer Joint Master https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5913 Fri, 09 Mar 2018 09:49:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5913 Das darf man wohl gerne einen geordneten Übergang nennen. Geplant war es von langer Hand, jetzt ist es offiziell: Fiona Freifrau von Elverfeldt ist neben Busso Freise die neue Joint Master von Deutschlands einziger Bluthund-Meute. Beim festlichen Hunt Dinner der „Weser Vale“ Hunt hat Master Horst Moog der erfahrenen Jagdreiterin das Rufhorn übergeben. ]]> 5913 0 0 0 Bestellt und nicht abgeholt https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5911 Thu, 08 Mar 2018 19:04:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5911 Im vollen Wortsinn. Es sollte eine tolle Reise werden. 40 Jagdreiter wollten Irland erleben mit Jagdreiten, Meutebesuch, Gestütsbesichtigung, Pubs und Parkanlagen. Und dann so etwas: Schnee und Eis auf der Grünen Insel und kein Flugzeug hob mehr ab. Am Flughafen Hamburg war der Ausflug schon wieder zu Ende.]]> 5911 0 0 0 Keine Pferdesteuer in Schleswig-Holstein https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5903 Fri, 23 Feb 2018 15:13:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5903 „Der Landtag beschließt Verbot der Pferdesteuer. Die Pferdehalter in Schleswig-Holstein können aufatmen“, meldet die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN). Im Oktober 2017 hatte es sich bereits abgezeichnet, nun dürfen die Pferdehalter in Schleswig-Holstein ganz offiziell jubeln: Der Landtag des nördlichsten Bundeslandes hat am Freitag eine Änderung des Kommunalabgabengesetzes beschlossen. Das bedeutet, dass Gemeinden keine Pferdesteuer erheben ...]]> 5903 0 0 0 Master meets Ministerpräsident in spe https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5899 Wed, 21 Feb 2018 19:22:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5899 Ob mit Pferd oder ohne – er ist des Schleppjagdvereins von Bayern bester Netzwerker. In Ingolstadt traf der SvB-Master den designierten nächsten Ministerpräsidenten des Freistaats. Und Toni Wiedemann nutzte gleich die Gelegenheit, bei Dr. Markus Söder seinen zweiseitigen „Wunschzettel“ loszuwerden.]]> 5899 0 0 0 Cappenberger zogen Jahresbilanz https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5897 Wed, 21 Feb 2018 18:58:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5897 Im Stammlokal Simonsmeier – gleich um die Ecke vom Kennel – haben die Mitglieder des Cappenberger Schleppjagdvereins die Weichen für die Saison 2018 gestellt und das Jahr 2017 Revue passieren lassen.]]> 5897 0 0 0 Cledith - Berufsziel: Jagdpferd, 3. Teil https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5887 Mon, 05 Feb 2018 10:11:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5887 Alles richtig gemacht, aber zum falschen Zeitpunkt. Ist das dann richtig oder falsch? Axel Henrich hat ein Problem: Sein Pferd springt alles.„Jetzt sind es rund vier Wochen her seit dem letzten Bericht, und wir haben so einiges erlebt!Beim Aufsteigen zappelte sie erst noch rum, jetzt steht sie wie angewurzelt bis ich ihr das Kommando zum Losgehen gebe. Erreicht haben wir das mit konsequenter Übung: Die "Chefin von Alles" (Martina Henrich, Anm.d.Red.) stand unten und hat sie ruhig aber energisch am Weggehen gehindert, was ich anschließend von oben mit einem Leckerli belohnt habe. Später ging das Aufsteigen dann ohne die "Chefin von Alles". Cledith stand auch beim Aufsteigen, wollte aber gleich nach dem Leckerli loslaufen. Auch das haben wir inzwischen miteinander „besprochen“, und sie hat es verstanden.Die Arbeit mit dem sehr dicken Gebiss erwies sich als negativ. Ich bekam zwar Verbindung zum Maul aber "Julchen", wie sie mittlerweile genannt wird (damit keine Mißverständnisse entstehen bleiben wir hier bei "Cledith"), nutzte jede Gelegenheit um sich auf das Gebiss draufzulegen. Also wieder alles zurück, auf Anfang, will heißt, eine relativ dünne Knebeltrense!.Jedes Pferd ist anders und manchmal passieren Dinge, die man einfach hinnehmen muss ohne eine Erklärung dafür zu haben, so auch hier. Kaum hatte ich wieder auf das dünnere Gebiss gewechselt, nahm "Cledith" das Gebiss jetzt die meiste Zeit gut an, und ich konnte sie in feiner Remontehaltung in allen drei Gangarten im Arbeitstempo reiten. Nicht weiter drüber nachdenken, weitermachen, abgehakt. Die gymnastizierende Arbeit - andere würden "dressurmäßig" sagen - steht jetzt im Vordergrund: leichtes biegen und stellen, dabei leicht übertreten lassen, um die Geschmeidigkeit zu fördern, geraderichten (das passiert auf dem 50-Meter-Zirkel automatisch) einfache Galoppwechsel, angaloppieren aus dem Schritt. Auf das Aussitzen im Trab verzichte ich noch. Da fehlt mir noch Muskulatur im langen Rückenmuskel (der zwar ein Streckmuskel ist, aber durchaus tragen kann, um so ausgeprägter er ist). Im Galopp ist aussitzen schon für einige Zeit möglich, wenn ich noch nicht in den Vollsitz gehe, sondern den Pferderücken durch ein wenig Abstützen in den Bügeln vermindere.Die Geländetage, immer mit Zweitpferd, machen mich sehr optimistisch. Mit der Führung dieser Kleinstgruppe können wir uns mittlerweile schon abwechseln. Cledith geht ruhig und brav an jedem Platz, in jeder Gangart, und ist ohne große Zügeleinwirkung gut regulierbar (im Gegensatz zum Reiten Zuhause). Sie hört hier sehr gut auf Stimme, und macht in der Regel das "was das andere Pferd auch macht". Das scheint ihr offenbar das Logischste zu sein.Nach jedem Reittag ist ein Tag im Roundpen (eingezäunter Longierzirkel) angesetzt. Dann longiert "Chefin von Alles" unsere Cledith ohne Longe und ohne Ausbinder, nur mit Longierpeitsche und Stimme. Dies dient in erster Linie der Gleichgewichtsfindung. Damit hat Cledith so ihre Schwierigkeiten. Es dient aber auch als vertrauensbildende Maßnahme, wo sie lernt, dass die Peitsche kein Folterinstrument ist. Vom "gar nicht" galoppieren können (viiiel zu klein so ein 18 mtr.Durchmesser Zirkel), über "nur im Kreuzgalopp", bis hin zu "3 bis 4 Runden kann man ja mal" haben die beiden alles durch, und das alles in bewundernswerter Ruhe. Eine andere „Baustelle“ ist das Annehmen von Paraden, sowie der Wechsel in niedrigere Gangarten. Beides ist im Moment nur mit Unterstützung der Stimme möglich, die ihr, so langsam aber sicher, einen Zusammenhang vermittelt.Es ist ein Phänomen mit welcher Intensität sie Naturhindernisse angeht. Während sie bunte Stangen doch schon relativ lässig übersprang, ist sie bei festem Holz doch ziemlich übereifrig. Vor allem nach der Landung geht es erst einmal in großer Aktion weiter, was ich mit hauptsächlich Stimme, und abwenden auf einen immer kleiner werdenden Zirkel versuche einzudämmen. Klar, dass jetzt erst einmal nur aus dem Trab gesprungen wird, um diesen Aktionismus zu unterbinden! Schön ist dass sie jedes Hindernis annimmt, und alles (!) gibt um es fehlerlos zu überwinden. Ich bin der Meinung, dass sie in dieser relativ kurzen Zeit schon Muskulatur aufgebaut hat (Bilder) und auf gutem Weg ist, wenn auch die erste Jagd, ja sogar das erste jagdliche Training mit Hunden in einiger Entfernung liegt. Aber wir sind sehr optimistisch, das für das kommende Frühjahr gesteckte Ziel zu erreichen.“Ein Wort noch zum Tragen eines Reithelmes. Grundsätzlich sollte man den IMMER tragen. Axel Henrich hat in diesem Jahr sein sechzigjähriges (60) Satteljubiläum gefeiert und denkt, dass er einschätzen kann, wann es gefährlich werden könnte. Im Gelände und beim Springen trägt er den Helm immer – nur nicht bei diesem einen Sprung. „Soll nicht wieder vorkommen“. hat er gesagt. Text: Axel Henrich, Bilder: Martina HenrichHier geht es zu Teil 1 des Ausbildungsweges von Cledith alias Julchen.]]> 5887 0 0 0 Jahrestreffen der Jagdreiter am Vogelsberg https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5885 Fri, 02 Feb 2018 14:43:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5885 Das muß gefeiert werden: Der Schleppjagdverein Vogelsberg-Meute wird 50 Jahre alt. Die Meute aus quirligen Beagles gibt es sogar schon zehn Jahre länger. Aus diesem Anlass richtet der Verein die Jahrestagung der Deutschen Schleppjagdvereinigung für 2018 aus. Vom 23. bis 25. März treffen sich die Meutehalter aus ganz Deutschland mit den aktiven und passiven Anhängern des „Sport in Rot“ in Hessen.]]> 5885 0 0 0 Wohnen im Top-Jagdgebiet https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5871 Thu, 11 Jan 2018 18:44:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5871 Jochen Hepp hat schon vieles auf die Beine gestellt, unter anderem die Jagdreitertage in Severloh. Jetzt ist unter die Makler gegangen. Für eine Freundin des Hauses vermittelt er ein idyllisches Heuerhaus, ideal für Jagdreiter mit Zug in den Nordwesten. Wohnen im grünen Emsland mit Pferden am Haus – entweder als „Hunting Box“ oder ganzjährig.]]> 5871 0 0 0 Hacker-Angriff im Internet https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5958 Mon, 30 Nov -001 00:00:00 +0100 https://archiv.schleppjagd24.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=130&idart=5958 „Antis“ im Internet? „Da hat jemand ganze Arbeit geleistet. Die Seite ist kaputt und muss vollständig neu angelegt werden,“ klagt der Master der Ostwestfalenmeute, Friedel Sielemann. „Die Daten können nicht wiederhergestellt werden.“ Der Internet-Auftritt der Ostwestfalenmeute ist vollständig zerschossen und eine Reparatur wird dauern. „Vorerst gibt es unsere Termine und News bei schleppjagd24 und bei ...]]> 5958 0 0 0
„Wir reiten seit mehr als zwei Jahrzehnten hinter Hunden; meistens hinter Foxhounds. Begonnen hat diese Leidenschaft mit und rund um den Schleppjagdverein von Bayern, und sie ist mit unserem Exodus ins Rheinland keineswegs schwächer geworden. Unsere „Privathunde“ – stets im Doppelpack Rüde & Hündin – waren bis dato immer Dobermann-geprägt und kamen über Tierheime zu uns. So auch Dorian, genannt „Do“, der uns vom 2. bis zu seinem 14. Lebensjahr begleitet hat, und Zhara, die jetzt 8-jährig ist. Wir nennen sie schon lange „Zapp“, weil sie manchmal extrem aktiv und zappelig ist, und weil es einfach zu ihr passt.
Als wir Dorian im Sommer 08 schließlich aufgrund seiner allgemeinen Altersschwäche in den Hundehimmel entlassen mussten, kam der Foxhound „Zipp“ zu uns. Wir kannten uns seit seiner Welpenzeit in der Meute. Er wurde unser Patenhund, wir haben ihn als hoch motivierten Junghund an der Leine auf seinen ersten Schritten ins und im Pack begleitet und waren gemeinsam jagen, bis wir uns dann umständehalber etwas aus den Augen verloren haben. Als wir erfuhren, dass er –mittlerweile kastriert- abgegeben werden sollte, war klar: „Zipp“ kam zu „Zapp“. Ein durchaus spannendes Unterfangen für alle Beteiligten, viel einfacher in den Punkten, in denen wir Schwierigkeiten erwartet hatten, und dafür mit Überraschungen, die wir keineswegs vorhergesehen hatten.
Die erste Begegnung der beiden Hunde verlief mehr als distanziert; keiner schien vom anderen wirklich Notiz nehmen, geschweige denn Kontakt aufnehmen zu wollen. Die erste Nacht verbrachte „Zipp“ alleine im Zwinger; sicher ist sicher. Als nicht ganz so sicher erwies sich allerdings unser Zaun; eine Ecke zum angrenzenden Feld war zwar verwuchert, aber von außen bei der Ernte beschädigt worden, was wir nicht bemerkt hatten. Fazit: am zweiten Nachmittag war „Zipp“ weg und in den Wupperbergen verschwunden. Anrufe bei Polizei und Tierheimen blieben erfolglos; wir waren niedergeschlagen und vor allem mit uns selbst im Unreinen wegen des Zaunes. Unsere unausgesprochene Prognose war den sehen wir nicht wieder… Nachts blieben die Gartentore und der Zwinger auf; jede Stunde ein Taschenlampenstrahl vom Schlafzimmerfenster zum Zwinger: leer! Aber: Im Morgengrauen war im Schlupf ein Hundegesicht erkennbar; das Kerlchen hatte den Rückweg gesucht und gefunden: Freude und Dankbarkeit waren groß.
Nach und nach vollzog sich die Metamorphose vom Meute- zum Familien-, und vom Zwinger- zum Haushund. Sauberkeit, Schlafkorb und absolute Aggressionsfreiheit waren keinerlei Problem, und es war mehr als interessant, wie „Zipp“ schrittweise das Haus erkundete; Neugier und Vorsicht hielten sich die Waage. Ob er allerdings schon immer ein Faible für Wischlappen und Billigheimer Armbanduhren hatte, oder dies erst bei uns entwickelte, wird sein Geheimnis bleiben. Jedenfalls sind diese beiden Produktgruppen in keinster Weise vor ihm sicher, und trotz erhöhter Aufmerksamkeit unsererseits macht er immer wieder Beute. Diese erscheint dann entweder als bunte Faserreste in seinen bemerkenswert großen Krapfen oder als armbandloses Uhrgehäuse irgendwo im Garten.
Apropos Garten: Den begeht „Zipp“ wie kein anderer Hund vor ihm; will sagen Rosenbeete, Rhododendren etc werden im Jagdgalopp und von allen Seiten durchquert, und ohne jede Rücksicht auf Flurschäden. Dass das für alle anderen Gartenbereiche mindestens ebenso gilt, ist –zumindest für ihn- selbstverständlich.
Zwischenbilanz: Nach gut eineinhalb Jahren mit „Zipp“ und „Zapp“ empfinden wir uns als relativ normale Menschen – Hunde – Kommune und wir sind sicher: wir werden auch weiterhin gemeinsam Überraschungen erleben.“
Ich kenne eine Jagd für die es keine Einladung gibt und das schon seit 54 Jahren. So lange weiß „man“, dass Paul Nickel am letzten Samstag im Oktober um 13 Uhr Herbstjagd in Hornburg veranstaltet. Ganz ohne Einladung – und trotzdem kennt jeder Reiter der Region den Termin - auch ohne moderne Medien wie Facebook & Co.
Angefangen hat es 1960 als Fuchsjagd mit 12 Reitern. In den Jahren danach kamen mehr und mehr. Häufig waren es mehr als hundert Reiter beim Stelldichein auf dem Gelände der alten Zuckerfabrik in Hornburg. Auch meine ersten Erfahrungen in Hornburg sind gesammelt während einer Fuchsjagd. Unglaublich viele Reiter und noch viel mehr Zuschauer kamen an diesem recht frischen Samstag nach Hornburg. Damals war die Jagd noch räumlich durch die Innerdeutsche Grenze begrenzt. Hinter Hornburg war die Bundesrepublik zu Ende. Auf dem Weg nach Börßum konnte man den Grenzverlauf deutlich erkennen. So ging es von Hornburg nach Börßum, von dort nach Schladen und über Isingerode zurück nach Hornburg. Dazu musste die Oker zwischen Börßum und Schladen gequert werden. Dieses geschah an einer Stelle, wo die Oker vielleicht sechs bis sieben Meter breit war. Die Furt war nur einzeln zu passieren, musste doch, um ins Wasser zu kommen eine steile Kante von zwei bis drei Metern hinab geritten werden. Vor mir waren sich Reiter und Pferde uneins und es kam zum Stau. Damals ritt ich ein ungeduldiges Tier und als nun endlich der letzte Reiter vor mir in der Tiefe verschwand, sprang mein Fuchs von der Kante mitten in die Oker hinein. Das Wasser - gut 60 bis 70 Zentimeter tief - riss dem Pferd die Vorderbeine weg, so dass wir gemeinsam im gefühlt warmen Okerwasser eintauchten. Mein Po und die Kruppe des Pferdes blieben trocken, ansonsten waren wir klitschnass - aber ich saß noch auf dem Pferd als wir wieder aus dem Wasser hoch kamen. Dies ist lange her, etwas 35 Jahre, doch mein Respekt vor der Oker blieb.
Irgendwann kamen dann die Foxhounds der Hessen-Meute dazu, und von nun an wurde Schleppjagd geritten. Die Hessen-Meute legte eine ihrer letzten Schleppen 2008 in Hornburg, In dieser Saison beendete die Meute ihren aktiven Jagdbetrieb. Inzwischen ist sie ganz aufgelöst. Die Lücke wurde durch die Böhmer-Harrier mit ihrem Master Thorsten Mönchmeyer gefüllt. Seit 2009 ist er immer pünktlich am letzten Samstag im Oktober in Hornburg zum Stelldichein da. Im Frühjahr dieses Jahres wollte sich der Master der Harrier den Termin bestätigen lassen, erreichte Paul Nickel jedoch nicht. Dafür aber Frau Nickel und die hat ihm dann ganz deutlich gesagt, was Sache ist: „Solange Paul lebt und gesund ist, wird es die Jagd geben. Nicht nötig, das zu hinterfragen!“ hat sie ihm unmissverständlich zu verstehen gegeben.Hornburg ist etwas anders als andere Veranstaltungen in Deutschland. Nicht nur eine lange Tradition oder seit 54 Jahre unverändert immer der gleiche Jagdherr und ein perfektes Spanferkel nach der Jagd lassen die Reiter zu Paule kommen. Diese Jagd soll einfach allen die kommen Spaß machen - ob gestandener Jagdreiter, Ponykind oder Westernreiter. Hier ist es nicht wichtig, dass das Pferd ein Irish Hunter oder edles Halbblut ist, in Hornburg laufen auch schon mal ein oder zwei Kaltblüter mit. Auch das jagdliche Outfit einiger Reiter ist gewöhnungsbedürftig. Ja und? Paul erhebt nicht den Anspruch auf eine perfekte oder prächtige Jagd - obwohl er eine wirklich große Jagd veranstaltet. Aber er hat den Anspruch, dass es Spaß macht. Den hat er ganz bestimmt. Gesprungen wurde mal mehr und mal weniger. Es gab Sprünge in der Ilse, dem Fluss von Hornburg oder den Feuer-Halali-Sprung. Davon sprechen sie noch heute. Auch andere Abenteuer erwarteten den Jagdreiter. Wegen Hochwasser wurde schon einmal auf der alten Eisenbahnbrücke die Oker überquert. Das ist die einzige Brücke in der Nähe, eine alte Bahnbrücke mit Metallplatten zwischen den Gleisen. Ich bin da einmal drüber geritten, Paul hatte zwar Sand auf die Bleche gekippt, doch wäre ich lieber mit Pferd durch die Oker geschwommen! .Und beliebt ist auch der Stop in der "Werlaburg" (wird seit 2010 wieder aufgebaut), wo im zugewachsenen Burghof Kuchen, Kaffee, Bier und Schnaps gereicht wurden und ganz oben in der Höhe, deutlich über den Pferden, trat eine Gruppe Trommler auf - die Pferde zeigten viel mehr Interesse als wenn dort Jagdhornbläser standen - diese ließen ihre Hörner davor und danach erklingen. Und eins muss auch gesagt werden: Der Kuchen - und für mich ganz besonders der Bienenstich! - ist bis heute wirklich unerreicht lecker. Ganz ehrlich: also ein Stück ist davon nicht genug. Irgendwie schafft es Paul auch, dass die ganze Region auf den Beinen ist. Menschen kommen auf Dich zu, die sonst nie etwas mit Pferden oder Reiten zu tun haben, wollen jetzt aber wissen, wie es weiter geht, wo es das Spanferkel gibt oder ob das Kind das Pferd mal streicheln darf und mittendrin Paul Nickel - unverkennbar mit Melone. Zu seiner 50. Jagd saß er noch auf dem Pferd - nicht alles, aber doch viel ist er mitgeritten. Davor ist er immer mitgeritten.
Das Erstaunlichste für mich ist jedoch, dass sich Paul Nickel (Jahrgang 1938) in all den vielen Jahren, die ich ihn erlebt habe, kaum verändert hat. Vielleicht ein bisschen älter geworden, doch in seiner Art gleich, immer zum Schnack bereit, immer freundlich, immer direkt, immer bodenständig und ohne Allüren Es gibt immer eine Schleife für den Jagdteilnehmer, gleich zu Anfang, und die trägt man gefälligst am Jagdrock. Es gibt immer eine Tüte mit Möhren und Äpfeln für die Pferde, wenn die Reiter den Bruch in Empfang nehmen. Es gibt immer Spanferkel, und dafür kommt scheinbar die halbe Stadt. So waren bei der 54. Jagd in diesem Jahr sicher 150 bis 200 Leute auf der Stallgasse und im anschließenden Zelt. Die Pferde stehen in sehr offenen Boxen, die Trennung zur Stallgasse erfolgt einfach durch Holzstangen, wie man sie von alten Weidetoren kennt, und die Pferde schauen dem geselligen Treiben sehr entspannt zu.
Und wenn der Master sich bei allen bedankt und besonders bei dem Jagdherrn, dann nimmt der Jagdherr den Dank herzlich an, freut sich und erklärt, dass ihm der Tag viel Freude bereitet hat, doch dass es ihm am Wichtigsten ist, dass ALLE, die Reiter und die, die nur zum Essen kommen, ihren Spaß haben. Ein wenig bedauert er - und wie ich finde zu Recht -, dass früher alle aus der Umgebung, die ein Pferd hatten, zur Hornburger Jagd kamen, aber heute viele Pferdemädels lieber streicheln und das Pferd sicher im Stall halten anstatt es zu satteln und zu reiten, damit sie und das Pferd mal Spaß haben. Ergänzend hierzu bleibt anzumerken, dass rund um Hornburg fast alle Mädchen und auch viele Jungen das Reiten erst durch Paul Nickel kennen gelernt haben. Auch Jagdreiter sind daraus geworden. In Isingerode – alle zwei Jahre in der Goslarer Jagdfolge dabei – sind Alix Akeston und Wibke Fornahl die Jagddamen – beide auch aus der Schule von Paul Nickel. Auf seinem Reitplatz muss es unendlich viele Dressur- und Springstunden gegeben haben, und es wird immer noch eifrig trainiert. Olympiasieger hat Hornburg noch nicht hervorgebracht, dafür aber so manchen ordentlichen Freizeitreiter - und nebenbei bemerkt, Papst Clemens II stammt aus Hornburg. Der ist zwar bei Paule nicht geritten, doch wer hat ihn bei der 1000 Jahr Feier von Hornburg hoch zu Ross dargestellt? Genau! Punkte können wir für die richtige Antwort leider nicht vergeben.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich in der Umgebung von Paul Nickel lebe und dass ich schon vor über 35 Jahren Jagd beim ihm geritten bin und danach immer wieder. Besonders freue ich mich, dass ich einen Menschen kenne, der nun - und ich muss noch mal betonen - 54 Jahre eine Jagd ausrichtet und dieses nur aus Freude an der Sache – einfach nur, weil es ihm Spaß macht, dass wir, die mit reiten dürfen, Spaß haben. Vielen Dank, Paul, und viele Jahre noch!
Text: Falk König, Fotos: Petra BeineckeAus dem Archiv:
Aus alten Fotoalben zusammengetragen sind die nachfolgenden Aufnahmen. Petra Beinecke hat sie bearbeitet. Sie sind zeitlich nicht datiert, aber man kann sehr deutlich erkennen, wie sich der Jagdsport über die Jahre entwickelt hat: Ohne Hut und sogar ohne Sattel manche Teilnehmer in frühen Jahren, Stangen dünn wie Streichhölzer. Aber Freude hat es immer gemacht und die Pferde haben auch das überstanden.
Wenige Tage vorher hat das Verwaltungsgericht Hannover die tierseuchenrechtlichen Anordnungen des Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) für Veranstaltungen in Isernhagen einstweilig ausgesetzt. Vieles deutet darauf hin, dass auch die Klage des Vereins gegen die „Laves-Listen“ Erfolg haben wird. „Als Jagdreiter stellen wir uns den Hindernissen“, hat Eugen Klein als zweiter Vorsitzender des RV Isernhagen bei der Begrüßung ins Gedächtnis gerufen. Demnach könnte die Datenabfrage der Behörde wohl auch als „Laves-Oxer“ eingestuft werden.
„Eugen Klein und die Jagdreiter waren Vorreiter, und wir werden folgen auf dem Klageweg“, versicherte die Geschäftsführerin des Pferdesportverbandes Hannover, Erika Putensen am Mittwoch beim Stelldichein am Voltmers Hof. Stein des Anstoßes sind die Teilnehmer-Listen und Halter-Abfragen, mit denen die noch junge Behörde mit Sitz in Oldenburg pauschal, d.h. ohne konkreten und aktuellen Anlass, Tierbewegungen in Niedersachsen zurückverfolgen will, um Tierseuchen effektiv bekämpfen zu können und vorzubeugen. Während Turnierveranstalter derartige Listen nahezu automatisch aus Nennungsergebnissen ableiten können, bedeutet die namentliche Erfassung von Teilnehmern und ihren Pferden mit Stalladressen, Chip-Nummern etc eine neue Stufe des Formalismus, der in dieser reitsportlichen Disziplin bislang unbekannt war und zum großen Teil auch vehement abgelehnt wird.
Klein und der RV Isernhagen sehen die „Laves Listen“ auch als weitere Drangsalierung von Ehrenamtlern, denen die Ausfüllung eines Postens im Verein „neben Familie, Beruf und einem eigenen Leben“ immer weiter erschwert wird. Klein führte dazu aus, dass allein für die Hubertusjagd in Isernhagen mehr als zehn Genehmigungen einzuholen sind, unter anderem für Straßenüberquerungen, Betreten von Naturschutzgebieten, Truppenübungsplätzen und Schankerlaubnis - „natürlich nicht ohne polizeiliches Führungszeugnis. Und wenn man dann als Amateur auch nur eine davon vergisst, droht auch noch ein Bußgeld.“
Die Einladung zum „Ursulum“ als Demonstration hat ganz offensichtlich den Nerv getroffen. Auch aus Hessen und Westfalen haben Jagdreiter gesattelt, und Zuschauer auf sieben Traktoranhängern begleiteten den Ritt über sechs Schleppen bis zum Halali am Voltmers Hof. Master Camill von Dungern und seine Equipage führten elf Koppeln Foxhounds, darunter drei Junghunde, „noch unerfahren, aber schon getestet und für gut befunden.“ Eugen Klein führte die Schleppenlegerin Mechthild von Lucke und die Reiter im ersten Feld hinter Max Scharf und Jochen Soltau über gut zwanzig Hindernisse – darunter breite Gräben und die bekannten Isernhäger Hecken. Jörg Schultz trug die Pikörsbinde für das zweite Feld über ausgesuchte Hindernisse. Die Jagdherrschaft, Heinrich Bätke jun. und Ursel Bülthuis, hatten das Kommando in den beiden weiteren, nicht springenden Feldern. Bülthuis, der zu Ehren die August-Jagd „rechts herum“ vor Jahren in „Ursulum“ umbenannt worden ist, kommt mit ihrem Fuchs-Wallach inzwischen auf stolze 96 Lebensjahre.
Abzuwarten bleibt jetzt, ob das LAVES Rechtsmittel einlegt. In jedem Fall habe das Amt in seiner Entscheidungspraxis auf die Isernhagener Klage und den Entscheid des Verwaltungsgerichtes Hannover Rücksicht zu nehmen, meint Klein. Das enthebt andere Jagdveranstalter jedoch nicht der Notwendigkeit, gegen eine Anordnung des Amtes in eigener Sache vorzugehen, wenn sie sich der Aufforderung zur Listenführung widersetzen wollen. Die pauschale Verfügung bedeutet einzelne Verwaltungsakte. Der Anwalt, der auch die Niedersachsenmeute vertritt, macht Mut: „Braves Kind fragt nix, braves Kind kriegt nix.“
Text und Fotos: Petra Schlemm
Jetzt geht es endlich los! Wir haben alles trainiert, was uns als Vorbereitung möglich war, und fahren zur Jagd-Premiere auf Baumanns Hof. Eingeladen haben Hans und Claudia Nagel und wir haben uns bewusst für diese Jagd entschieden, weil einen Tag vor der Jagd ein Ausritt durch das Jagdgelände stattfindet. Besser geht es nicht für eine Debütantin.Also alle Vorbereitungen getroffen und mittags Verladen - Julchen geht übrigens ganz alleine in den Anhänger. Sie steht unterwegs wie eine Eins. Angekommen, eingecheckt, und gestaunt wie viele Reiter es ebenso machen wollten. Es waren um die 40! Soviel zum „kleinen Ausritt“. Beim Satteln merkte ich schon, wie die Spannung bei Julchen stieg. Sie fiel zwar nicht auf, war aber sehr angespannt. Aufsitzen und hinter Catrin und ihrem Sandmann her, die ich mir als Führungspaar ausgesucht hatte und im Schritt auf den Stelldicheinplatz. Alles gut bis dahin. Dann hieß es Aufmarschieren und der Einweisung in den Ausritt durch Hans Nagel folgen.Eine gefühlte Minute hat die Jule es ausgehalten, dann konnte sie die Spannung in sich nicht mehr ertragen, und aus der "Coolen Jule" wurde eine "Wilde Hilde". In Galopptraversalen mit eingebauten Bucklern entfernte sie sich wohl 100 Meter von der Truppe. Jetzt hieß es Ruhe bewahren und sie nicht durch Strafendes noch mehr in Panik zu versetzen. Mit beruhigender Stimme und etwas Reitkunst brachte ich sie zum Aufgeben dieser Aktion, und lenkte sie wieder in Richtung der anderen Pferde, was sie dann auch irgendwann annahm.Während der erster Trabstrecke vermittelte mir die Jule, dass das noch nicht alles gewesen sei, und ich mich besser anschnallen sollte. Und so kam es dann auch. Buckelnd und pullend erklärte sie mir, wie weit weg sie noch von einem anständigen Jagdpferd sei, und das ging noch über drei weitere Abschnitte, die am folgenden Tag als Schleppen geritten werden sollten. Das Buckeln war nicht so schlimm wie es sich jetzt vielleicht liest, da sich ja alles im Vorwärts abspielte. Auch das Pullen bereitete kaum Probleme, weil sie durchaus auf ihrem Platz im Feld blieb, wenngleich sie sich dabei aber stark aufrollte.Nun ist es aber auch so, dass "Strecke machen", Pullen und Buckeln anstrengend sind und siehe da, nach dem dritten oder vierten Abschnitt hatte sie sich ausgetobt, und ließ sich - oh Wunder! - reiten wie zu Hause. In dieser jetzt wieder guten Verfassung kamen wir zu den Hindernissen, welche wir, natürlich hinter unserem erfahrenen Führpferd, alle mit Bravour gemeistert haben. Aus der wilden Hilde war wieder die coole Jule geworden, und es war ein Gedicht, sie zu reiten. Mit diesem guten Gefühl beendeten wir den Tag, und Jule ging in ihre Box, nicht ohne vorher mit vielen Leckerlies und Streicheleinheiten belohnt zu werden.
Tag II in fremder Umgebung und Jagdtag!In Anbetracht der Erlebnisse des Vortages habe ich mir vorsichtshalber beim Jagdherrn und beim Huntsman Dispens geholt, beim Eintreffen der Meute und bei der Ansprache, den Helm aufzubehalten und mein Pferd etwas bewegen zu dürfen. Hans Nagel und Bernd Funke hatten vollstes Verständnis, und ich konnte die Vorsichtsmaßnahmen treffen, die mir geboten schienen. Schon beim Satteln merkte ich, dass Jule heute deutlich entspannter war als am Vortag. Aufsteigen, Schritt zum Sammelplatz, alles ging am langen Zügel in relativ entspannter Haltung - zu meiner großen Freude.Spannung kam bei mir noch einmal auf als die Meute den Platz betrat. Aber die Jule blieb cool und würdigte die Hunde nur eines kurzen unaufgeregten Blickes und blieb bei der Jagdherrenansprache zu meinem großen Erstaunen völlig ruhig stehen. Es versprach ein toller Jagdtag zu werden.Nun kam die Nagelprobe: Wird Julchen Jagdpferd oder was beschert uns die erste Jagd? Um es vorweg zu nehmen, sie löste ihre Aufgabe hervorragend. Erste Trabstrecke mitten im Feld einsortiert, Julchen "an der Hand" und "vor mir", kein Pullen, kein Buckeln - diesmal hatte ich mir Bärbel mit ihrem Pferd, später war es Chantal mit ihrem Schimmel zum Führen ausgesucht, was auch ganz prima funktionierte.
Erste Schleppe, ein bisschen Buckeln, aber gut im Feld zu reiten - fairerweise habe ich die Reiter hinter mir drauf aufmerksam gemacht, dass sie nur buckelt, aber nicht ausschlägt. (So weit man da sicher sein kann…)Zweite Schleppe, alles gut. Julchen geht fast wie eine Maschine, geschickt auf den Beinen meistert sie die unterschiedlichen Bodenverhältnisse, die Kurven im Wald, und lässt sich wunderbar auf Abstand zum Vordermann reiten, und das bei gutem Tempo.Dritte Schleppe, die ersten Sprünge kommen; alle Sprünge gut, fair und einladend gebaut, und Jule geht sie an wie eine Alte, vorsichtig, umsichtig, gut und selbstständig springend. Sie ist ein Traumpferd - und wenn sie jetzt noch einen Traum-Reiter hätte ...Vorletzte Schleppe: Julchen ging wie eine Eins, zwei Sprünge hintereinander, erster Sprung gut, und dann passierte es:Der Reiter machte gleich mehrere Fehler, der erste war, dass er meinte, sein Pferd "auf groß schicken“ zu müssen (1. Fehler) , ein junges, gerademal auf seiner ersten Jagd befindliches Pferd "schickt" man nicht, sondern lässt es sich seinen Absprung selber suchen, zumal in einem für das Pferd ungewohnt hohem Tempo gesprungen wird. Mein Hintermann sagte mir später, es wäre auch "zu groß" gewesen (2. Fehler: zu großes Auge), und dann stehe ich, den Absprung erwartend auch noch auf, und lege mich nach vorne (3. Fehler), statt in meiner Position zu bleiben und beim Absprung lediglich in der Hüfte einzuknicken!Das Resultat: irgendwann über dem Sprung bekomme ich in meiner unmöglichen Position den Sattel unter den Hintern geknallt, steige nach oben aus, und als mich die Schwerkraft wieder erreichte war kein Pferd mehr dort, und ich knallte aus einer beträchtlichen Höhe auf den Heideboden, wo ich erst mal aufgrund erheblicher Schmerzen liegen blieb und mich nicht mehr bewegen wollte.
Nach einigen Minuten ging es dann wieder und ich stellte fest, dass nichts gebrochen, aber mein Pferd weg war. Julchen war mit den anderen mitgelaufen, ließ sich auch gut einfangen, und hat dann auch noch sofort die Handpferde-Prüfung bestanden, da Freund Florian Kallert sie in allen drei Gangarten den Rest der Jagd, eben als Handpferd, mitnahm, was sie auch problemlos mitmachte. Macht ja auch nicht jede sofort. Am Halaliplatz nahm ich Julchen dann wieder in Empfang - die Sanitäter waren so nett gewesen, mich dorthin mitzunehmen - und ich konnte unverdienterweise noch den Bruch empfangen.
Was habe ich draus gelernt: 1. Ein junges Pferd ist ein junges Pferd, und nicht die Neuauflage des alten erfahrenen Pferdes, also reite ein junges Pferd auch als solches!Da ich schon seit vielen Jahren kein junges Pferd mehr geritten habe, ist mir der Fehler unterlaufen, diese Debütantin, nachdem sie sich gut anfühlte, zu reiten wie einst meine Paisley Park, die uns aus jeder Situation in die ich uns herein gebracht hatte, sicher wieder heraus geholt hat.2. Man kann noch so erfahren sein und die beste Lehre der Welt kennen, können, und auch unterrichten, aber es unterlaufen einem trotzdem die dusseligsten Fehler! (Aber der 2. Sturz vom Pferd auf einer Jagd in meiner „Karriere“ - ich denke, mit dieser Bilanz kann ich leben.)Julchen hat das Ganze überhaupt nichts ausgemacht. Sie hat an allen Tagen gut gefressen, und ich bin sicher, dass sie zum Jagdpferd taugt. Sie ist so herrlich ausbaufähig, ich freue mich schon auf die nächste Frühjahrsjagd Mitte Mai mit ihr - dann hoffentlich mit etwas mehr "Kopf" beim Reiter!Text: Axel Henrich und Fotos: Pixel Thomas Zur ersten Folge der Serie geht es hier:
Zur vorigen Folge hier:
Cledith ist sechs Jahre alt und stammt von Clinton 1 ab, Mutter und Großmutter (Holland) gehen bzw. gingen beide bis S-Springen. Was Henrich gleich für seine neue „Herzdame“ einnahm: „ Sie ist ein gaanz liebe, macht alles (!) was man von ihr verlangt, (Kleine Hindernisse jeglicher Art: Stangen , Gräben, Wasser, bergauf, bergab). Darum ist äußerste Vorsicht geboten sie nicht zu überfordern!“
Der Sachstand: „Es fehlt massiv an Muskulatur und Luft. Sie ist auf dem Ausbildungsstand einer Anfang 4jährigen, aber sehr gut angeritten, völlig unverdorben, ja fast schon zu sensibel im Maul (richtig dickes Gebiss), neigt dazu zu tief, hinter die Senkrechte zu kommen (man sieht dass die Zügel durchhängen)!“„Sie steht auch wenig stabil an den Hilfen, neigt dazu über die äußere Schulter auszufallen, darum führe ich die Gerte außen!“Meine Aufgabe wird sein, sie so vor der Senkrechten zu stabilisieren (an die Hand heranreiten), dass sie zwar an den Hilfen steht, aber ihre Aufgabe als Jagdpferd selbstständig ausführt. Ideal gelang das bei der Stute Lily, die ich so ausgebildet habe, dass ich im Gelände einen Großteil der Kontrolle an das Pferd abgebe, und das Pferd ständig v o r und nicht u n t e r mir ist und bleibt!“
„Halsriemen i m m e r , so dass ich niemals in die Verlegenheit komme mich am Zügel festhalten zu müssen. Vielleicht gehen wir die erste Jagd schon im Frühjahr.“
Henrich setzt auf Knebeltrensen. Warum? „Sie halten das Gebiss seitlich immer an der gleichen Stelle, z.B. auch beim "Einhandreiten" bei der Führung der Hetzpeitsche; einen Sperriemen braucht kein Pferd, wenn die Trense richtig verschnallt ist, kann nur jedem Reiter raten ihn einfach mal wegzulassen, man wird keinen negativen Unterschied feststellen!“Die Galopparbeit reitet Henrich auf einem Zirkel mit 50 Metern Durchmesser. „Die Idee dazu - ich mache das seit Jahren so mit allen Pferden - habe ich von Reinhold von Eben, der diese Art der Ausbildung in seinem Buch "Jagdreiten" auf den Seiten 8 und 9 beschreibt. So kann ich die Galopp-Verstärkungen durchreiten, ohne unterbrechende und somit störende Ecken, wie sie ein Viereck hat. Abwechslung zwischen Aussitzen im Arbeitsgalopp und Entlastungssitz im Mittelgalopp sind erforderlich damit sich das zukünftige Jagdpferd lernt in jedem Tempo auszubalancieren!Diese Tempiwechsel sind wichtig und nötig um die Pferde von der Vorhand vermehrt auf die Hinterhand, und somit ins Gleichgewicht zu bekommen.“Henrichts Lehrsatz: „Jagdpferde die sich zuviel auf den Reiter konzentrieren, und weniger auf die Aufgabe die vor ihnen liegt, neigen zum stolpern und somit auch zum fallen, also: An den Hilfen stehen -ja, Beizäumung -nein!“
Fotos: Martina Henrich
Mehr zu Axel Henrich lesen Sie hier: Wird fortgesetzt
"Unsere liebe Cledith – die wir ja umgetauft haben, weil dieser schottische Name zu schwierig ist - entwickelt sich zum Schlitzohr. Sie springt alles und jedes. Das wünscht man sich zwar als Jagdreiter, aber sie muss ja nicht alles gleich so wörtlich nehmen. Was ist das „Problem“: in unsere Koppelzäune haben wir "Hunt Jumps" eingebaut, darunter auch eine Mauer, die etwa einen Meter hoch ist. Obwohl das Tor in unmittelbarer Nähe offen war, hatte unser Julchen (wie sie ja jetzt heißt) keine Lust dieses auch zu benutzen. Um in die Koppel auf der anderen Seite zu kommen sprang sie einfach drüber. Nichts Besonderes sollte man meinen. Aber um genau dies zu verhindern, hatte ich einen weißen Stromdraht in 1,50 Meter Höhe gespannt. Den hat sie mühelos überwunden – während wir daneben standen. Und als ob das nicht genug gewesen wäre, sprang sie zwei Tage später, beim Longieren ohne Longe, aus dem 1,50m hoch eingezäunten Longierzirkel, locker und ohne Probleme!Bei allem Besitzerstolz, da besteht doch noch die Gefahr dass unser Julchen mal komplett aus unseren Koppeln herausspringt. Was also tun?
Als vorläufige Maßnahme wird die Mauer im Training nicht mehr gesprungen, dieser Teil der Weide vorläufig nicht genutzt, und Julchen trotz Zaun im Longierzirkel immer m i t Longe longiert. Bis jetzt haben diese Aktionen ausgereicht um die Springfreude der Stute in die richtigen Bahnen zu lenken. Wir wollen hoffen, dass es ausreicht! Die „hunt jumps“ sind übrigens eine Idee, die ich mir abgeguckt habe. In England und Irland sieht man sie sehr häufig. In vielen Weide- oder Koppelbegrenzung ist so etwas.Im übrigen stellt sich weiterhin die Annahme des Gebisses als Problem dar, und dass sie, wenn man sie links stellt, die Zunge herausstreckt. Das war zwar beim Kauf erwähnt worden, aber das "warum" nicht ergründbar. Julchen ist rechts „hohl“. Und jedes Mal wenn man sie links stellt, ist ein, wenn auch geringer, Widerstand feststellbar. Offensichtlich liegt hier der Ursprung des Problems. Im Moment gymnastiziere ich sie mit häufigen Handwechseln in allen drei Gangarten. Das heißt: ich fange auf ihrer „Schokoladenseite“, also auf der rechten Hand, in Remontehaltung an zu gymnastizieren. Ist sie hier locker, wechsele ich auf die linke Hand und sobald hier der geringste Widerstand entsteht, wechsle ich wieder zurück, und das Spiel beginnt von vorne. „Ich habe Zeit", ist hier das oberste Gebot, denn mit einer durchhaltenden Zügelhilfe - auch das habe ich natürlich versucht - erreiche ich nur, dass sie vollständig im Hals und im Maul blockiert, und vernünftiges Reiten fast unmöglich macht.Für zusätzliche Abkau- und Biegeübungen an der Hand ist die „Chefin von alles“ zuständig. Sie dazu das Bild aus der „Reitvorschrift von 1912“. Kieferflexion ist also keineswegs eine Erfindung der Legerete-Reitweise. Dazu kommt Longieren an jedem zweiten Tag in allen drei Gangarten. Nachdem sich Julchen auch in allen drei Gangarten im Longierzirkel ausbalanciert bewegen kann, erfolgt das jetzt m i t Ausbindern, die aber so geschnallt sind dass das Pferd i m m e r vor der Sekrechten bleibt. Beides vervollständigt das Training und bringt uns auf einen guten Weg!
Immer wieder ist es bei Julchen wichtig, einen Schritt zurück zu gehen und zu überprüfen, ob das Gezeigte nicht das Ergebnis einer sogenannten "Pudeldressur" ist, denn sie macht einfach alles was man von ihr will. Dieser grandiose Charakterzug verleitet schnell zu der Annahme, „dass sie das schon kann". Aber das ist weit gefehlt, meist mogelt sie das Geforderte nur irgendwie hin, und der Trainingseffekt ist gleich Null. Nur sehr stark konzentrierte Übung - sehr sorgfältiges reiten, jede Aktion überprüfen ob sie auch richtig ausgeführt wird/wurde - bringt hier den erwünschten Erfolg. Ihre rasche Auffassungsgabe erleichtert dies aber kolossal! Julchen mogelt gerne, wenn aber etwas sitzt und sie es begriffen hat, ist vorbei mit der Mogelei, dann führt sie die Lektionen selbstständig und korrekt aus! Nicht die Häufigkeit sondern die Genauigkeit ist das Wichtige!Leider fehlt uns derzeit das Geländetraining. Bei uns herrscht bis Ende Februar noch absolutes Waldbetretungsverbot aus Sicherheitsgründen nach den Stürmen - es ginge wegen vieler umgestürzter Bäume sowieso nicht - und wir bedauern das sehr. Aber wir sind trotzdem zuversichtlich, im Frühjahr die ersten Meutetrainings sowie die eine oder andere Jagd mitreiten zu können!" Text: Axel Henrich und Fotos: Martina Henrich Zur vorigen Folge geht es hier:
„Jetzt sind es rund vier Wochen her seit dem letzten Bericht, und wir haben so einiges erlebt!Beim Aufsteigen zappelte sie erst noch rum, jetzt steht sie wie angewurzelt bis ich ihr das Kommando zum Losgehen gebe. Erreicht haben wir das mit konsequenter Übung: Die "Chefin von Alles" (Martina Henrich, Anm.d.Red.) stand unten und hat sie ruhig aber energisch am Weggehen gehindert, was ich anschließend von oben mit einem Leckerli belohnt habe. Später ging das Aufsteigen dann ohne die "Chefin von Alles". Cledith stand auch beim Aufsteigen, wollte aber gleich nach dem Leckerli loslaufen. Auch das haben wir inzwischen miteinander „besprochen“, und sie hat es verstanden.Die Arbeit mit dem sehr dicken Gebiss erwies sich als negativ. Ich bekam zwar Verbindung zum Maul aber "Julchen", wie sie mittlerweile genannt wird (damit keine Mißverständnisse entstehen bleiben wir hier bei "Cledith"), nutzte jede Gelegenheit um sich auf das Gebiss draufzulegen. Also wieder alles zurück, auf Anfang, will heißt, eine relativ dünne Knebeltrense!.Jedes Pferd ist anders und manchmal passieren Dinge, die man einfach hinnehmen muss ohne eine Erklärung dafür zu haben, so auch hier. Kaum hatte ich wieder auf das dünnere Gebiss gewechselt, nahm "Cledith" das Gebiss jetzt die meiste Zeit gut an, und ich konnte sie in feiner Remontehaltung in allen drei Gangarten im Arbeitstempo reiten. Nicht weiter drüber nachdenken, weitermachen, abgehakt.
Die gymnastizierende Arbeit - andere würden "dressurmäßig" sagen - steht jetzt im Vordergrund: leichtes biegen und stellen, dabei leicht übertreten lassen, um die Geschmeidigkeit zu fördern, geraderichten (das passiert auf dem 50-Meter-Zirkel automatisch) einfache Galoppwechsel, angaloppieren aus dem Schritt. Auf das Aussitzen im Trab verzichte ich noch. Da fehlt mir noch Muskulatur im langen Rückenmuskel (der zwar ein Streckmuskel ist, aber durchaus tragen kann, um so ausgeprägter er ist). Im Galopp ist aussitzen schon für einige Zeit möglich, wenn ich noch nicht in den Vollsitz gehe, sondern den Pferderücken durch ein wenig Abstützen in den Bügeln vermindere.Die Geländetage, immer mit Zweitpferd, machen mich sehr optimistisch. Mit der Führung dieser Kleinstgruppe können wir uns mittlerweile schon abwechseln. Cledith geht ruhig und brav an jedem Platz, in jeder Gangart, und ist ohne große Zügeleinwirkung gut regulierbar (im Gegensatz zum Reiten Zuhause). Sie hört hier sehr gut auf Stimme, und macht in der Regel das "was das andere Pferd auch macht". Das scheint ihr offenbar das Logischste zu sein.Nach jedem Reittag ist ein Tag im Roundpen (eingezäunter Longierzirkel) angesetzt. Dann longiert "Chefin von Alles" unsere Cledith ohne Longe und ohne Ausbinder, nur mit Longierpeitsche und Stimme. Dies dient in erster Linie der Gleichgewichtsfindung. Damit hat Cledith so ihre Schwierigkeiten. Es dient aber auch als vertrauensbildende Maßnahme, wo sie lernt, dass die Peitsche kein Folterinstrument ist. Vom "gar nicht" galoppieren können (viiiel zu klein so ein 18 mtr.Durchmesser Zirkel), über "nur im Kreuzgalopp", bis hin zu "3 bis 4 Runden kann man ja mal" haben die beiden alles durch, und das alles in bewundernswerter Ruhe. Eine andere „Baustelle“ ist das Annehmen von Paraden, sowie der Wechsel in niedrigere Gangarten. Beides ist im Moment nur mit Unterstützung der Stimme möglich, die ihr, so langsam aber sicher, einen Zusammenhang vermittelt.Es ist ein Phänomen mit welcher Intensität sie Naturhindernisse angeht. Während sie bunte Stangen doch schon relativ lässig übersprang, ist sie bei festem Holz doch ziemlich übereifrig. Vor allem nach der Landung geht es erst einmal in großer Aktion weiter, was ich mit hauptsächlich Stimme, und abwenden auf einen immer kleiner werdenden Zirkel versuche einzudämmen. Klar, dass jetzt erst einmal nur aus dem Trab gesprungen wird, um diesen Aktionismus zu unterbinden! Schön ist dass sie jedes Hindernis annimmt, und alles (!) gibt um es fehlerlos zu überwinden. Ich bin der Meinung, dass sie in dieser relativ kurzen Zeit schon Muskulatur aufgebaut hat (Bilder) und auf gutem Weg ist, wenn auch die erste Jagd, ja sogar das erste jagdliche Training mit Hunden in einiger Entfernung liegt. Aber wir sind sehr optimistisch, das für das kommende Frühjahr gesteckte Ziel zu erreichen.“Ein Wort noch zum Tragen eines Reithelmes. Grundsätzlich sollte man den IMMER tragen. Axel Henrich hat in diesem Jahr sein sechzigjähriges (60) Satteljubiläum gefeiert und denkt, dass er einschätzen kann, wann es gefährlich werden könnte. Im Gelände und beim Springen trägt er den Helm immer – nur nicht bei diesem einen Sprung. „Soll nicht wieder vorkommen“. hat er gesagt. Text: Axel Henrich, Bilder: Martina HenrichHier geht es zu Teil 1 des Ausbildungsweges von Cledith alias Julchen.